Nach pandemiebedingter Messepause blickt die Verpackungsindustrie erwartungsvoll auf ihre Weltleitmesse Interpack. Zahlreiche Innovationen sind in der Branche in den vergangenen sechs Jahren entstanden und können nun endlich auf großer internationaler Bühne präsentiert werden. Die Sealpac GmbH aus Oldenburg, spezialisiert auf Hightech-Traysealer und Thermoformer, ist mit mehreren Neuheiten auf der Messe vertreten.
Die Messehighlights des Oldenburger Maschinenbauunternehmens nehmen die „Hot Topics“ der Interpack auf. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr unter anderem Themen wie Ressourcenmanagement, Effizienzsteigerung und Digitalisierung. Stefan Dangel, Marketing- und Vertriebsleitung bei Sealpac, erklärt: „Unsere R & D ist in der Interpack-Pause zu Höchstleistungen aufgelaufen. Wir haben unsere gesamte Modellpalette überarbeitet und sind sowohl im Traysealer- als auch im Thermoformer-Segment mit Innovationen auf der Messe vertreten.“
Kompakter, halbautomatischer Allrounder
Der Maschinenbauer ist in der Traysealer-Sparte vor allem für effiziente Anlagen bekannt, die größere Produktmengen schnell und sicher vollautomatisch verpacken – bis hin zu Anlagen für industrielle Hochleistungsanwendungen. Auf der Interpack überrascht Sealpac nun unter anderem mit einem neuen Modell für eine breite Range an innovativen Verpackungslösungen: Der kompakte halbautomatische Traysealer Sealpac M-Flex ist ein platzsparender Alleskönner, der Betrieben mit kleinerem Produktionsumfang und vielen Produktwechseln den Einstieg in die kunststoffreduzierte Verpackungswelt ermöglicht. Die kompakte Anlage produziert flexibel und in kleineren Mengen moderne Verpackungen, die Produktschutz mit attraktiver Optik und sparsamem Materialeinsatz vereinen. Die M-Flex ist auf einem Rotationsprinzip aufgebaut: Während im vorderen Bereich der Anlage manuell be- und entladen wird, erfolgt gleichzeitig hinten der eigentliche Verpackungsprozess. Dies ist einerseits effizient, anderseits kann auf nur wenig Raum das gesamte Verpackungsspektrum produziert werden – von Standardlösungen bis hin zu Verpackungskonzepten wie Tray-Skin, Flat-Skin, Flat-Map, Easy-Lid und mehr. Dabei werden alle vorgefertigten Materialien wie Kunststoff, Aluminium, Edelstahl und Karton verarbeitet. Auf diese Weise entstehen sichere, attraktive und zeitgemäße Verpackungen. „Wir haben mit dieser Entwicklung an Anwender aus dem Handwerk, Start-ups oder Betriebe aus Gastronomie und Catering gedacht, denen wir damit auf äußerst geringem Raum und unter nur kurzen Rüstzeiten nun das gesamte Spektrum an Frischeverpackungen eröffnen. Die neue M-Flex eignet sich aufgrund ihres breiten Anwendungsspektrums selbstverständlich auch für Markttests von etablierten Retail-Partnern“, so Stefan Dangel.
Bis zu 50 Prozent schneller sowie gesenkter Energiebedarf
Im Bereich der MAP-Schalenversiegelung hat der Maschinenbauer im vergangen Jahr die Traysealer-Serie Sealpac Amax auf den Markt gebracht. Die intuitiv bedienbaren Traysealer sind, abhängig von der Anwendung, um bis zu 50 % schneller als die Vorgängergenerationen. Die besonders verschleiß- und wartungsarm konstruierten Anlagen werden von Servomotoren angetrieben, die eine hohe Laufruhe bewirken. Der Einsatz von Medien wie Strom, Luft und Wasser wurde bei dem neuen Anlagenkonzept optimiert. So regelt der integrierte Energy-Manager den sparsamen Energieeinsatz. Das intelligente Antriebsmanagement reduziert den Serviceaufwand und erhöht damit die Verfügbarkeit der Maschinen. So errechnet die intelligente Wartungsbedarf-Analyse Predictive-Maintenance den optimalen Servicezeitpunkt der Komponenten anhand der Belastung der Maschine, und zwar für Anlage und Werkzeug separat. Die komplett schmiermittelfreien Komponenten erreichen eine deutliche Kostenersparnis bei Wartung und Unterhalt. Die Anlagen sind auf die Bedürfnisse der Industrie 4.0 abgestimmt. Sie bieten ein transparentes Datenmanagement, bei dem alle Maschinendaten dank BDE-Web auch mobil verfügbar sind. Anwender können mit den flexiblen Traysealern alle herkömmlichen MAP- oder Tray-Skin-Verpackungen produzieren. Darüber hinaus steht die Anlagenserie auch für ressourcenschonende Lösungen und verarbeitet ultraleichte Trays, deren Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Verpackungsschalen um etwa 20 % reduziert wurde. Auch Hybrid-Verpackungskonzepte mit reduziertem Kunststoff- und hohem Kartonanteil (E-Tray, Flat-Skin oder Flat-Map) lassen sich auf der Anlagenserie produzieren. Mit dem neuen Anlagenkonzept ist es Sealpac gelungen, Produktsicherheit, Leistungsfähigkeit, Flexibilität und effizienten Betrieb optimal mit mehr Ressourcenschonung zu vereinen, unterstreicht Stefan Dangel: „Vom Energieverbrauch über den geringen Wartungsbedarf bis hin zur prozesssicheren, praxisnahen Verarbeitung besonders materialsparender Verpackungslösungen steht die Anlagenserie Sealpac Amax in jeder Hinsicht für ein effizientes Ressourcenmanagement.“
Alle Leistungsklassen abgedeckt
In der Thermoformer-Sparte setzt Sealpac mit seinem Portfolio ebenfalls auf Anlagenkonzepte, die Flexibilität und Leistung noch besser mit mehr Nachhaltigkeit vereinen. Die Thermoformer aller Leistungsklassen verarbeiten prozesssicher alle marktüblichen Produkte, darunter neue recyclingfähige Hart- und Weichfolien aus Mono-APET, Mono-PP oder Mono-PE sowie innovative Materialien mit einem hohen Anteil von Faserstoffen. Dabei stehen die Anlagen für erstklassige Eigenschaften in der Verpackungsausformung, ein prozesssicheres Versiegeln, schnelle Formatwechsel sowie ein anwenderfreundliches Öffnungsverhalten. Neu im Thermoformer-Portfolio ist die F-Serie für Hochleistungsanwendungen, die bei Sealpac in Oldenburg live zu erleben ist. Vor Ort in Düsseldorf können sich Messebesucher von der Kompaktklasse Pro ebenso inspirieren lassen wie von den Thermoformern der RE-Serie, die auch anspruchsvolle PP-Materialien prozesssicher verarbeitet und Anwender dabei unterstützt, die aktuellen und zukünftigen Nachhaltigkeitsanforderungen der Branche zu erfüllen. Auf der am Messestand ausgestellten RE präsentiert Sealpac unter anderem ein patentiertes Öffnungskonzept, welches die sogenannte systembedingte Kaltverschweißung im Bereich der Peelecke verhindert. Die RE-Serie eignet sich für ein breites Anwendungsfenster und deckt große Marktvolumen ab.
Flexibler Partner für aktuelle Herausforderungen
Die Oldenburger Entwickler und Hersteller von Traysealern und -Thermoformern sind als eigenständiges mittelständisches Unternehmen mit ihrem Portfolio gerüstet für den dynamischen Food-Packaging-Markt, der nach flexiblen Partnern verlangt, so Stefan Dangel: „Mit unseren flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen sowie einer hohen Eigenfertigungstiefe ‚Made in Oldenburg’ von fast 90 Prozent können wir schnell und flexibel auf die Wünsche unserer Kunden eingehen, die bei uns außerdem von einer hohen Versorgungssicherheit profitieren. Aus Sicht unserer Kunden spricht neben der herausragenden Qualität unserer Anlagen, die für eine lange Lebensdauer sorgt, auch die Barrierefreiheit in den vor- und nachgelagerten Modulen für uns: Im Up- und Downstream bieten wir unseren Kunden maximale Flexibilität. Sie können aus den Aggregaten und Komponenten unterschiedlichster Hersteller frei wählen. Dies gilt sowohl für die freie Wahl der wirklich optimalen Marktlösung für spezifische Anforderungen als auch für die Verwendung von Komponenten bisher bevorzugter Lieferanten. Mit diesem Gesamtpaket sehen wir uns hervorragend aufgestellt für die zukünftigen Herausforderungen unserer Branche und blicken erwartungsvoll auf die Interpack.“