Am 22. Mai ist Tag der Zahnpastatube. Wer diesen Feiertag wann ausgerufen hat, ist leider unbekannt.

Am 22. Mai ist Tag der Zahnpastatube. Wer diesen Feiertag wann ausgerufen hat, ist leider unbekannt. (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Die ersten Aufzeichnungen über Zahnpflegemittel stammen bereits aus dem alten Ägypten um 3000 v. Chr. Damals benutzten die Menschen pulverisierte Mischungen aus Asche, Myrrhe, gemahlenen Eierschalen und Bimsstein, um ihre Zähne zu reinigen. Auch die Griechen und Römer entwickelten ihre eigenen Zahnpflegemittel, wobei sie oft Kreide und Ziegelstaub verwendeten.

Von Pulvern zu Pasten

Im 19. Jahrhundert begann dann die moderne Ära der Zahnpasta. In den 1820er Jahren kam in England eine Zahnpasta namens „Cream Dentifrice“ auf den Markt, die in kleinen Töpfen verkauft wurde. Der entscheidende Wandel kam jedoch im Jahr 1892 – natürlich in Form einer Verpackung – als Dr. Washington Sheffield aus Connecticut die erste Zahnpasta in einer faltbaren Blech- beziehungsweise Zinntube einführte. Diese Erfindung war für ihre Zeit revolutionär und bot eine hygienischere und praktischere Verpackung, die sich schnell durchsetzen konnte.

Dr. Washington Sheffield, Erfinder der Zahnpastatube
Dr. Washington Sheffield, Erfinder der Zahnpastatube (Bild: Sheffield Pharmaceuticals)

Die Geburt der Zahnpastatube

Dr. Sheffields Entwicklung inspirierte viele andere Hersteller. So brachte Colgate im Jahr 1896 ebenfalls Zahnpasta in Tuben auf den Markt und etablierte sich schnell als führender Anbieter. Diese Tuben bestanden zunächst aus Zinn oder Blei, die im Laufe der Zeit aufgrund gesundheitlicher Bedenken und technologischem Fortschritt durch alternative Materialien ersetzt wurden.

Der Wechsel zu Kunststoff

In den 1950er Jahren begann der Übergang von Metall- zu Kunststofftuben. Kunststoff war leichter, günstiger und ermöglichte eine bessere Barriere gegen Feuchtigkeit und Luft, was die Haltbarkeit der Zahnpasta verbesserte. Diese Entwicklung wurde bald zum Standard in der Industrie.

Nachhaltigkeit und moderne Entwicklungen

Heute steht die Verpackungsbranche vor neuen Herausforderungen und Chancen. Angesichts der wachsenden Besorgnis über Plastikabfälle und Umweltverschmutzung arbeiten Unternehmen an nachhaltigeren Lösungen. Biologisch abbaubare Materialien, recycelbare Tuben und Nachfüllsysteme sind einige der Ansätze, die derzeit erforscht und umgesetzt werden.

So brachte beispielsweise Colgate-Palmolive im Jahr 2019 mit seiner Elixir-Linie eine gut recyclebare Verpackung aus durchsichtigem PET auf den Markt, deren gleitfähige Beschichtung auf der Innenseite eine hohe Restentleerbarkeit ermöglichte. Durchsetzen konnte sich die Entwicklung wohl nicht, mittlerweile ist sie vom Point of Sale verschwunden.

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