Verpackungen können für Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen interessant sein: aus Umweltschutz, wegen des Designs oder der Funktionalität. Und während die einen in ihrer Freizeit damit überfordert sind, sich bei einem Lebensmittel für die Papier- oder Kunststoff-Verpackung zu entscheiden, planen die anderen schon ihr erstes eigenes Verpackungsdesign und suchen deshalb nach dem passenden Studiengang. Genaueres zu den Studieninhalten an den Hochschulen finden Sie in deren jeweiligem Text.
Was gehört zu den Aufgaben eines Verpackungsingenieurs?
Das Berufsbild und die Einsatzmöglichkeiten für Verpackungsingenieurinnen und -ingenieure sind breit gefächert über verschiedene Branchen wie Pharma-, Lebensmittel- oder Chemie-Industrie. Denn Personen mit einem Bachelor of Engineering oder einem Master of Engineering planen und entwerfen nicht nur Verpackungen, sie können auch an deren Beschaffung und Vertrieb sowie in der Planung und Entwicklung großer Verpackungsanlagen und der Logistik tätig sein. Dazu gehört die Qualitätssicherung, Anwender zu beraten und dort Verpackungsmaschinen in Betrieb zu nehmen oder instand zu halten, oder auch zu überwachen, dass Umweltschutzmaßnahmen eingehalten werden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, der Industrie eher fern zu bleiben und sich der Wissenschaft in Form von Forschung und Lehre im Verpackungsbereich zu widmen. Das Studium Verpackungstechnik bietet Bewerberinnen und Bewerbern flexible Möglichkeiten auf dem Stellenmarkt.
Womit sich zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure auf jeden Fall auseinandersetzen müssen, sind nachhaltige Verpackungen. Auf unserer gleichnamigen Fokusseite, die Sie in der Textbox unten finden, geben wir Ihnen darüber einen breit gefächerten Überblick.
Zukunftsthema nachhaltige Verpackungen
Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick
Sie wollen alles zum Thema nachhaltige Verpackungen wissen? Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Aber das Thema ist komplex: Wann gilt denn überhaupt eine Verpackung als nachhaltig und welche Kriterien müssen dabei künftig erfüllt sein? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.
Wie viel verdient ein Verpackungsingenieur?
Auch wenn es heißt, Geld ist nicht alles im Leben, interessiert es doch sicher die eine oder den anderen, was bei Stellenangeboten nach dem Studium als Gehalt rausspringt. Einstiegsgehälter für Verpackungsingenieurinnen und -ingenieure beginnen bei 40.000 Euro pro Jahr. Eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit gibt als durchschnittliches Gehalt für einen „Experten“ auf dem Gebiet 58.728 Euro pro Jahr an. Nach oben lässt sich das Jahresgehalt als Verpackungsingenieurin oder -ingenieur mit der Zeit noch steigern. Glassdoor, die Webseite auf der Arbeitnehmende ihr Unternehmen bewerten können, schreibt von über 81.000 Euro pro Jahr.
Welche deutschen Hochschulen bieten Verpackungstechnik als Studienfach an?
In Deutschland können angehende Studierende ihren Abschluss in Verpackungstechnik und Variationen davon an sechs verschiedenen Hochschulen machen. Welche das sind, sehen Sie in der interaktiven Karte unter diesem Absatz. Für eine genauere Einschätzung der Fachrichtung sowie der Standorte haben wir diejenigen gefragt, die es am besten wissen sollten: Vertreter der Hochschulen.
Wir haben den Hochschulen sechs Fragen zugesendet, die Studienanfängerinnen und -anfänger umtreiben, und die eine Entscheidung erleichtern könnten. Außerdem bieten die Antworten auf die gestellten Fragen auch Nicht-Studieninteressierten interessante Informationen über das Fach und den später ausgeübten Beruf.
Hier geht es direkt zu den Antworten der Hochschulen:
Berliner Hochschule für Technik (BHT)
Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Florian Scherer, Fachgebiet Verpackungstechnik.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Das modernisierte Studium an der BHT zielt auf die Schwerpunkte Umwelt , Verpackungstechnik, und Design.
https://www.verpackungstechnik-berlin.de/artikel/neuer-ba-verpackungstechnik-umwelt-und-design/
Durch enge Kooperation mit diversen Fachbereichen und Industriepartnern können die Studierenden auch Einblicke in Lebensmitteltechnologie, Druck- und Medientechnik sowie Kosmetik- und Pharmabranche gewinnen.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Das Studium der Verpackungstechnik an der BHT hat das Alleinstellungsmerkmal, dass ein enger Bezug zur Lebensmitteltechnologie, der Druck- und Medientechnik sowie der Kosmetik- und Pharmabranche besteht.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Der Studiengang Verpackungstechnik an der BHT verfügt über einen hochkarätigen Industriebeirat und arbeitet sehr eng mit der Versuchs- und Lehranstalt für das Brauereiwesen (VLB) Berlin und deren Verpackungs-Prüfstelle zusammen. Daraus ergeben sich prinzipiell Kooperationskontakte in nahezu alle Bereiche der Industrie und zu Verbänden wie VDMA und DIN.
Die Studierenden des Studiengangs Verpackungstechnik müssen in ihrem vorletzten Bachelorsemester ein 22-wöchiges Industriepraktikum absolvieren, woraus sich in der Vergangenheit eine Vielzahl von Abschlussarbeiten ergaben. Ganze 95 % der Bachelor- und Masterarbeiten werden in der Industrie beziehungsweise in industrienahen Verbänden und Institutionen absolviert.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Tausende junge Menschen aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr nach Berlin -wegen Berlin! Viel mehr würden gerne kommen. Studierende der BHT haben es einfacher als andere, bezahlbaren Wohnraum zu erlangen:
https://www.bht-berlin.de/3326/article/6962
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Auch aufgrund von Corona und allgemeinen Mietsteigerungen spiegelt sich dieses Interesse aktuell noch nicht in signifikant gesteigerten Studierendenzahlen wider. Aber so konnte zumindest bislang das studierfreundliche Verhältnis zwischen vergleichsweise wenigen Studierenden zu Lehrkräften erhalten werden. Außerdem hat die BHT gerade erst ihren Studiengang modernisiert und einen verstärkten Fokus auf Umwelt und Nachhaltigkeit gelegt.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Dies ist gerade erfolgt. Der Studiengang heißt voraussichtlich ab WS23/24 „Verpackungstechnik, Umwelt und Design“
Hier geht es zur Übersichtsseite des Bachelor Verpackungstechnik und hier zum Master.
Hochschule Hannover
Die Fragen beantwortete Prof. Dr. Rainer Brandt, Studiendekan der Abteilung Bioverfahrenstechnik.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Die Verpackungstechnik ist extrem vielseitig. Durch die Transformation in Richtung nachhaltige Verpackungen und Prozesse sowie die Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme des Menschen sind Verpackungsjobs sicher und werden in allen Industriezweigen gebraucht.
Wer also Lust auf Vielfältigkeit hat, etwas bewegen will, mehr Nachhaltigkeit in unseren Konsum bringen will und keine Angst vor schnellen Veränderungen hat, ist in der Verpackungstechnik gut aufgehoben.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Die Verzahnung zwischen den Lebensmittelwissenschaften, fundierten Verpackungskenntnissen und der Biopolymerwissenschaft an einem kompakten Standort (circa 300 Studierende; elf Professorinnen und Professoren) ist sicher ein Alleinstellungsmerkmal. Kleine Kurse, praxisrelevante Praktika an realer Verpackungstechnik und innovativen Analysegeräten machen den Standort aus.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Der Studiengang beinhaltet zwei unabhängige Praxisphasen, eine im fünften und eine im siebten Semester, diese werden im Normalfall in der Industrie absolviert. Als forschungsintensivste Abteilung der Hochschule Hannover haben wir zahlreiche Kooperationen mit der Industrie im Rahmen der Forschung. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Auslandssemester zu machen oder als Hilfswissenschaftler (kurz: Hiwi) in Forschungs- und Industrieprojekten der Packmittel- und Lebensmittelindustrie mitzuwirken.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Als Großstadt im Grünen gibt es in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover unter anderem mit dem großen Stadtwald Eilenriede, dem zoologischen Garten, den Herrenhäuser Gärten und dem Maschsee äußerst viele Grünflächen, die das Studierendenleben angenehm gestalten. Neben dem hohen Naturanteil bietet Hannover auch ein umfassendes Kultur-, Freizeit- und Sportangebot mit vielen Vereinen, Clubs, Diskotheken, Restaurants, Cafés und Kneipen. Bekannt ist Hannover zudem als internationaler Messe- und bedeutender Industriestandort mit vielen attraktiven Unternehmen, wie Bahlsen, Harry, Continental, VW Nutzfahrzeuge und Laverana.
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Nein, leider im Gegenteil, durch das anhaltende schlechte Image der Verpackung und den Sondereffekten durch Corona sind die Anfängerzahlen um zwei Drittel gefallen. Das Interesse an nachhaltigen Verpackungen innerhalb der Studierendenschaft ist allerdings sehr groß, viele haben das Studium aus diesem Grund begonnen.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Ja, der Studiengang wird zurzeit im Lichte der Transformationsprozesse zur nachhaltigen Industrie durchleuchtet. Der Bedarf an nachhaltigen Verpackungslösungen ist größer denn je. Wir entwickeln uns in der Richtung immer weiter und tragen diesem notwendigen Trend durch die qualifizierte Ausbildung unserer Studierenden Rechnung.
Hier geht es zum Bachelor-Studiengang an der Hochschule Hannover und hier zum Master.
Hochschule Kempten
Die Fragen beantwortete Prof. Dr. Markus Prem, Studiengangskoordinator Lebensmittel- und Verpackungstechnologie.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Alle, die Interesse an der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln sowie Verpackung haben. Zusätzlich sollte man technisch und naturwissenschaftlich interessiert sein. Ein großer Schwerpunkt des Studiengangs liegt auf der Nachhaltigkeit von Verpackungen, dem Umweltschutz und Ressourcenverbrauch. „Geeignet für alle, die die Welt retten wollen!“
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Die Kombination aus der Herstellung, Haltbarmachung und Verpackung von Lebensmitteln steht im Mittelpunkt. Dabei wird speziell auf das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch eingegangen. Die Kombination aus Unternehmen der Lebensmittelindustrie (Hochland, Ehrmann, Müller, Edelweiß), Verpackungsindustrie (Südpack, Huhtamaki, EK-Pack) und des Maschinenbaus (Multivac, GEA) in der Region ist einmalig in Europa. Zahlreiche Kooperationen mit entsprechenden Unternehmen prägen den Studiengang.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Sehr umfangreiche: Nahezu alle Praxissemester (im 5. Semester) sowie auch die Abschlussarbeit werden in der Industrie durchgeführt. Außerdem haben Studierende über unser Forschungszentrum Klevertec die Möglichkeit, an aktuellen Forschungsvorhaben und Industrieprojekten sowie auch an Praktika teilzuhaben. Viele Firmen aus der Region suchen händeringend Studierende sowie auch Ingenieurinnen und Ingenieure.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Kempten ist das Zentrum des Allgäus und liegt in einer der schönsten Regionen Deutschlands, nur 20 min. von den Allgäuer Bergen entfernt. Vielfältige Sportmöglichkeiten wie Skifahren, Bergsteigen, Wandern sind hier leicht machbar. Noch bezahlbarer Wohnraum, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten sowie zahlreiche Kneipen und Restaurants laden zum Ausgehen ein. Außerdem ist Kempten eine der sonnenreichsten Städte Deutschlands.
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Die Studierendenzahlen sind konstant und das, trotz sinkender Nachfrage in verwandten Ingenieur- und verfahrenstechnischen Studiengängen.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Definitiv! Hauptthemen sind mittlerweile die Nachhaltigkeit von Verpackungen und der Lebensmittelherstellung, Ressourcenschonung sowie auch Haltbarmachung von Lebensmitteln mit schonenden Methoden. Die Digitalisierung in der gesamten Wertschöpfungskette spiegelt sich ebenfalls in dem Studiengang wider.
Hier geht es zur Informationsseite für den Bachelorstudiengang an der Hochschule Kempten.
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig
Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau, ehemaliger Studiendekan Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Verpackungstechnik sollten junge Menschen studieren, die naturwissenschaftlich interessiert sind, sich für eine nachhaltige Lebensweise interessieren, kreativ und kommunikativ sind und gern komplex denken. Außerdem sollten die angehenden Studierenden im Team an nachhaltigen Verpackungskonzepten arbeiten wollen und bereit sein, sich immer wieder neuen Aufgaben- und Problemstellungen zu widmen.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Mit der Neuausrichtung des Bachelorstudienganges Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit zum Wintersemester 2019 haben wir dem Thema Nachhaltigkeit einen größeren Stellenwert im Studium gegeben und die Modulinhalte darauf ausgerichtet. Unsere Absolventinnen und Absolventen werden in einer großen Breite mit folgenden Kenntnissen ausgestattet: Packstoffe, die Herstellung von Packmitteln, Verpackungsdruck, nachhaltige Verpackungssysteme, Recycling von Verpackungen, Verpackungsentwicklung, Verpackungsmaschinen, Verpackungsprüfung sowie Fabrikplanung und Kosten- und Leistungsrechnung. Das ermöglicht einen Berufseinstieg in den verschiedensten Bereichen der Wirtschaft. Das Studieren in vergleichsweise kleinen Studiengruppen ermöglicht uns zudem eine enge Betreuung unserer Studierenden und eine aktive Zusammenarbeit im Lehr-Lernprozess.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Industriekooperationen werden im Studium an der Hochschule mit Projektarbeiten begonnen. Mit einem mindestens 20-wöchigen Industriepraktikum können die Studierenden ihre bis dahin erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis stellen und sich weiterentwickeln. Mehr als die Hälfte der Abschlussarbeiten werden in Kooperation oder direkt in Unternehmen der Branche geschrieben. Erste Kontakte in die Industrie können die Studierenden zudem im Rahmen von Fachveranstaltungen, Firmenexkursionen oder Messebesuchen knüpfen.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Leipzig ist eine offene, junge und lebendige Stadt mit mehr als 30.000 Studierenden, die maßgeblich das Stadtbild und die Lebenskultur prägen.
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Mit der Neuausrichtung des Studienganges hat sich nicht nur die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber erhöht, sondern auch die Anzahl junger Leute, die tatsächlich bei uns anfangen. Dies führte zu einem deutlich angestiegenem NC-Wert. Wir können jedoch aus Kapazitätsgründen die Studierendenzahl nicht erhöhen. Spürbar ist deutlich das Interesse an den aktuellen Themen der Nachhaltigkeit und damit ein überdurchschnittliches Engagement auch in zusätzlichen Projekten zu diesen Fragestellungen.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Mit der Neuprofilierung des Studiengangs wurde das Thema Nachhaltigkeit bereits fest verankert und noch breiter im Studienplan integriert. Die aktuellen Entwicklungen haben wir aber stets im Blick, um sie in die Lehre einzubeziehen und dem Wissensdurst und der Neugier unserer Studierenden gerecht zu werden. Nichts ist so gut, dass man es nicht besser machen kann.
Hier geht es zur Übersichtsseite des Bachelorstudiengangs an der HTWK Leipzig und hier zum Master.
Hochschule München
Die Fragen beantwortete Prof. Dr. Sven Sängerlaub der Fakultät Papier und Verpackung.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Mit einem Studium der Verpackungstechnik hat man sehr gute Chancen, einen spannenden Job zu finden, einen Beitrag für Nachhaltigkeit zu leisten und sich mit Produkten des täglichen Bedarfs auseinanderzusetzen. Gut aufgehoben ist bei uns, wer Freude hat, Materialien und Prozesse zu verstehen und diese in vielfältigen Produkten einzusetzen. Auch wenn man kleine Studiengruppen sucht und sich Optionen offenhalten möchte, ist Verpackungstechnik das Studium der Wahl. Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten bei Markenherstellern, Packmittelherstellern, der Zulieferindustrie, Agenturen und renommierten Forschungseinrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft. Man hat also im Studium noch etwas Zeit, sich zu orientieren und den Arbeitgeber zu suchen, der zu einem passt. Ganz herzlich willkommen sind bei uns Studierende mit einer Ausbildung. Wir haben hier sehr gute Erfahrungen.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Unsere Stärke ist eine generalisierende Ausbildung. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Nachhaltigkeit, faserbasierte Verpackungen, Kunststoffe, Konstruktion, aber auch bei Klebstoffen. Gestaltung und BWL und verschiedene Fächer mehr runden unser Profil ab. Unsere Kolleginnen und Kollegen bieten das Studium zur „Biofaseringenieurin und -ingenieur“ an. Von hier erhalten wir wichtige Impulse. Wir bieten viele Praktika, um Umsetzungsstärke zu fördern. Ziel der Hochschule München ist es, Studierenden sowohl fachlich als auch fachübergreifend auf unternehmerisches und nachhaltiges Denken und Handeln in einer zunehmend digitalisierten und globalen Gesellschaft und Arbeitswelt vorzubereiten. Diese Strategie strahlt in unser Studium hinein.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Exzellente Industriekontakte knüpfen unsere Studentinnen und Studenten im Praxissemester, der Bachelorarbeit und im Master in einer Projektarbeit und der Masterarbeit. Wir haben sehr gute Kontakte nach Finnland und in die USA für ein Auslandssemester. Durch unsere Forschungsprojekte und externen Vorträge haben wir einen engen Kontakt zu Firmen. Nicht zu vergessen, Bayern ist ein Schwergewicht im Bereich Verpackungstechnik.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Im Zentrum von München gelegen, befindet sich unsere Hochschule in der Voralpenregion. München ist ein Muss für Touristen und hier kann man studieren. Auf den zweiten Blick bietet München viel mehr, umfangreiche kulturelle Angebote, Moderne, Diversität und Tradition, Biergärten und der Englische Garten und wer Kultur mag berühmte Museen und Galerien. Und, Österreich, Tschechien und Italien sind nur einen Katzensprung entfernt.
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Für alle derzeit Studierenden war das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Motivation, „Verpackung und Nachhaltigkeit“ zu studieren. Wir sind zufrieden mit den Studierendenzahlen. Wie in der angrenzenden Studienrichtung „Verfahrenstechnik Papier und Biofasern“ sind unsere Gruppengrößen im Vergleich zu den üblichen Massenstudiengängen überschaubar. Daher haben unsere Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnete Chancen, später Jobs zu finden, bei denen man einen echten Beitrag für Nachhaltigkeit leisten kann.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Nachhaltigkeit ist schon seit Langem von Bedeutung für uns und das Interesse daran steigt. Nachhaltigkeit zu fordern, ist leicht, die Umsetzung in der Praxis erfordert sehr viel Fachwissen. Deshalb glauben wir, dass eine gute technische Ausbildung beste Grundlagen für Nachhaltigkeit setzt. Wir lehren Ökobilanzierung und die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Verpackungen bereits im 2. Semester, damit die Studierenden alles, was sie zur Verpackung lernen, gleich aus dem Blick der Nachhaltigkeit beurteilen können.
Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr komplex. Nachhaltige Verpackungen sollen nicht nur ökologisch vorteilhaft sein, sondern sie müssen Produktverderb verhindern, in industriellen Prozessen funktionieren und den Käufern auch Spaß machen. Daher setzen wir auf eine breite Ausbildung, die verschiedene Aspekte beleuchtet.
Hier geht es zur Infoseite über den Bachelorstudiengang an der Hochschule München und hier zum Master.
Hochschule der Medien (HDM) Stuttgart
Die Fragen beantwortete Prof. Dr. Michael Herrenbauer, Studiendekan des Studiengangs Verpackungstechnik.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Verpackungstechnik ist ein ingenieurswissenschaftliches Studium und damit ist ein Grundinteresse für technische Zusammenhänge wichtig. Da Verpackungen, zumindest im Konsumgüterbereich, auch immer einen ästhetischen Anspruch aufweisen, ist ein Interesse für Design vorteilhaft. In der heutigen Zeit zählt es zu den wichtigsten Aufgaben für Verpackungstechnikerinnen und -techniker, nachhaltige Verpackungen zu entwickeln. Daher ist die Verpackungstechnik ein interessantes Feld für Menschen, die den Wandel zu nachhaltigeren Verpackungen mitgestalten wollen.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
An der HDM setzen wir auf eine ausgewogene Kombination von Theorie und Praxis. In unseren sehr gut ausgestatten Laborräumen können die Studierenden das erlernte theoretische Wissen schnell in praktischen Arbeiten umsetzen und festigen. Darüber hinaus hat sich ein starker Forschungsschwerpunkt zur Entwicklung nachhaltiger Verpackungen und Verpackungsmaterialien etabliert. Die Studierenden haben die Möglichkeit, intensiv an den Forschungsprojekten teilzunehmen.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Zum einen finden Kooperationen im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten, wie etwa der Bachelorthesis, statt. Darüber hinaus gibt es immer wieder auch Gruppenprojekte an der Hochschule in Kooperation mit Unternehmen, bei denen Studierende an "echten" Fragestellungen aus der Industrie ihr erlerntes Know-how erproben und vertiefen können. Außerdem haben wir ein regelmäßiges Austauschforum, bei dem Unternehmen und Studierende in Kontakt kommen.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Als Landeshauptstadt hat Stuttgart einiges zu bieten und ist ein attraktiver Ort zum Leben und Studieren: erholsame Parks, hervorragende Bibliotheken, ausgezeichnete Cafés und Clubs und noch vieles mehr. Zahlreiche lokal ansässige Unternehmen und Einrichtungen bieten attraktive Praktikumsmöglichkeiten oder Arbeitsplätze. Außerdem gibt es ein breites Kulturangebot. Die Nähe zur Schwäbischen Alb und zum Bodensee bieten ein attraktives Outdoor-Freizeitangebot – im Sommer wie im Winter.
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Die überwiegende Mehrzahl unserer Studienanfängerinnen und -anfänger gibt an, dass die Verbesserung der Nachhaltigkeit von Verpackungen zumindest ein ausschlaggebender Faktor für die Studienplatzwahl war. Daher ist es ganz deutlich ein wichtiger Faktor für unsere Studierenden.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Wir haben bereits ein sehr großes Angebot, denn Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema in unserem Studienplan: Der Pflichtfachbereich umfasst allein drei Lehrveranstaltungen, die sich überwiegend oder gar ausschließlich mit Nachhaltigkeit von Verpackungen und Prozessen beschäftigen. Im Wahlpflichtbereich können sich Studierende im Schwerpunkt "Nachhaltige Verpackungen" weiter spezialisieren, neben den Schwerpunkten "Design und Marketing" sowie "Produktionstechnik und Prozesse".
Hier geht es zur Übersichtsseite des Bachelorstudiengangs an der HDM Stuttgart und hier zum Master.
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Die Fragen beantwortete Prof. Dr. Monika Kopra-Schäfer, Professorin des dualen Studiengangs Papiertechnologie.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Alle, die Interesse an Verpackungstechnik und -entwicklung, Produktion, an nachhaltigen Verpackungen, an der Nachhaltigkeit und nachhaltigen Entwicklung und vor allem auch an einem praxisnahen Studium haben.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Der Hauptpunkt ist, dass es sich um ein duales Studium handelt, wodurch die Studierenden einen Studienvertrag mit ihrem Unternehmen haben und in den drei Jahren ihres Studiums eine Ausbildungsvergütung erhalten. Das Studium findet im Wechsel von drei Monaten als Intensiv-Studienphase am Campus in Gernsbach und als Praxisphase im eigenen Betrieb statt.
In den Studienphasen werden die Studierenden in Gernsbach in modernen Gebäuden des Papierzentrums mit Vollpension untergebracht, so können sie auch untereinander viel Zeit verbringen. Weiterhin stellt das Papierzentrum Labore zur Verfügung, die von der DHBW genutzt werden können. Im Rahmen des Studiums werden den Studierenden unter anderem Exkursionen angeboten.
Die Professorinnen und Dozierenden stammen sowohl von anderen Studiengängen der DHBW wie Maschinenbau und Elektrotechnik als auch von Praktikern die beispielsweise bei Dualen Partnern angestellt sind. Teilweise kommen sie auch von Dienstleistern der Industrie wie Berufsgenossenschaften, Lieferanten oder der Druck- und Farbenindustrie.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Durch das Konzept des Dualen Studiums sind die Studierenden alle bei einem Unternehmen angestellt und haben somit Industriekontakt. Über die Dozierenden von Dualen Partnern ergeben sich weitere Kontakte und auch Fachexkursionen zu Industrie- und/oder Dienstleistungsbetrieben ermöglichen weitere Anknüpfungspunkte.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Der Ort Gernsbach im Murgtal liegt am Fuß des Schwarzwaldes südlich von Karlsruhe und bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Die größeren Städte im Umland wie Karlsruhe und Baden-Baden bieten viele kulturelle Möglichkeiten und Frankreich ist mit dem Elsass relativ nah.
Spiegelt sich das in den letzten Jahren steigende Interesse an umweltgerechten Verpackungen auch in Ihren Studierendenzahlen wider?
Bisher nicht, da wir erst gerade beginnen, durch den neuen Studiengang „Sustainable Science and Technology“ die Möglichkeit der Studienrichtung Verpackungstechnologie bekannt zu machen.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Wir planen nicht nur, sondern setzen dies um mit der Einführung des neuen Studienganges ab Oktober 2022 vorbehaltlich der endgültigen Akkreditierung.
Hier geht es zur Übersichtsseite des Bachelorstudiengangs.
Hochschule Neubrandenburg
Die Fragen beantwortete Prof. Dr. Volker Scheuerle, Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften an der Hochschule Neubrandenburg.
Wer sollte Verpackungstechnik studieren?
Prof. Dr. Volker Scheuerle: Jeder Mensch, in unserem Fall Lebensmitteltechnologe, der mit Verpackungen beruflich, privat oder interessehalber Berührungspunkte hat, sollte ein fundiertes verpackungstechnisches Wissen mitbringen um sein Produkt ökologisch, ökonomisch und technisch einwandfrei an den Endverbraucher abgeben und verpackungstechnisch verantwortungsvoll handeln zu können.
Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen hervorheben?
Scheuerle: Die praktische Orientierung ist einzigartig. Bei uns steht der Studierende bereits im ersten Semester im Technikum und Labor, um sich praktisches Wissen ab Stunde „0“ aneignen zu können. Die Vermittlung von theoretischem Wissen in Vorlesungen und Seminaren nimmt bei uns in unserem Curriculum etwa so viel Platz ein wie die Anwendung des Wissens und das Trainieren praktischer Fertigkeiten in Praktika und Übungen.
Begleitet von der theoretischen Grundlage beziehungsweise der theoretischen Vertiefung ist die praktische Umsetzung die Basis angewandter Wissenschaft.
Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?
Scheuerle: Unsere Studierenden sind im Rahmen von verschiedenen praktischen Projektarbeiten und kleinen Forschungsthemen jedes Semester angehalten, eine Kooperation beziehungsweise den Kontakt zur Industrie zu suchen, um Lösungen für gestellte Themen verschiedener Art gemeinsam in Angriff nehmen zu können. Außerdem haben viele unserer Studierenden einen Studentenjob in unseren Forschungsprojekten.
Wir sind so forschungsstark, dass wir sogar ein separates Forschungsinstitut – das Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH (ZELT) – gegründet haben. Wir forschen zumeist in praxisnahen Verbundprojekt mit Betrieben, sodass die Studierenden sich auch hier in die Industrie vernetzen können. Letztlich unternehmen wir regelmäßig Exkursionen zu Lebensmittelbetrieben, Packmittelherstellern, Geräteherstellern, Messen, Laboren etc., um unseren Studierenden Industriekontakte zu ermöglichen.
Planen Sie, den Studiengang vermehrt auf den Nachhaltigkeitsaspekt auszurichten?
Scheuerle: Der Nachhaltigkeitsaspekt ist für uns bereits seit Jahren vordergründig und in den jeweiligen Studienausrichtungen verankert. Man könnte sagen, wir haben bereits Nachhaltigkeit gelebt, als andere noch darüber nachgedacht hatten. Aus diesem Grund ist es eine Selbstverständlichkeit, die in den meisten Modulen mit betrachtet wird. In unserem Bachelor-Studiengang und im Food Chain Environments Master-Studiengang kann man sich sogar auf Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion beziehungsweise Bioökonomie & Nachhaltigkeit spezialisieren. Auch unser Forschungsinstitut ZELT ist im Bereich der Bioökonomie und Nachhaltigkeit sehr aktiv. So wurde es beispielsweise vom Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern mit der Erstellung einer Bioökonomie-Strategie beauftragt.
Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?
Scheuerle: Wir befinden uns im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte, wer Natur möchte, findet sie bei uns. Die Hochschule liegt circa 300 m vom Tollensesee entfernt und somit vom sogenannten Hochschulstrand. Der Tollensesee lädt zum Bootfahren, traditionellen jährlichen Drachenbootrennen, Tauchen oder einfach nur Schwimmen ein. Und wer nicht im Wasser sein mag, kann mit dem Fahrrad 40 km drumherum fahren oder am Strand Beachvolleyball spielen. Es muss aber nicht zwingend das Fahrrad sein: Jeder Erholungssuchende, ist herzlich willkommen.
Neubrandenburg ist mit seinen circa 65.000 Einwohnern sehr familiär und bietet neben der Altstadt, mit seiner historischen Stadtmauer und den berühmten vier Toren, genügend Gelegenheiten zum Shoppen, im Café sitzen oder Flanieren.
Im Sommer sind Konzerte, Straßenfeste und viele andere tolle Aktivitäten ein absolutes Muss. Hingegen in der regnerischen Zeit sind das Großraum-Kino, das Latücht als Spartenkino, Diskos, die Hochschul-Mario-Kart-Challenge und natürlich unser äußerst beliebter Studentenclub, das Richtige, um sich vom Studienalltag zu entspannen.