Auch Medikamentenverpackungen sind Wertstoffe, die sich bei korrekter Entsorgung recyceln lassen.

Auch Medikamentenverpackungen sind Wertstoffe, die sich bei korrekter Entsorgung recyceln lassen. (Bild: „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)

Zum Start der Erkältungssaison stellt sich die Frage, wie man Arzneimittelreste und leere Medikamentenverpackungen richtig entsorgt. Bundesumwelt- und Gesundheitsministerium raten dringend davon ab, Arzneimittelreste in Toilette oder Spüle zu entsorgen. Sie betonen die Bedeutung der richtigen Mülltrennung, um die Umwelt und das Klima zu schützen. Diese Empfehlung gilt sowohl für abgelaufene Medikamente wie Hustensaft, Fieberzäpfchen und Erkältungssalben als auch für deren Verpackungen. Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“, erklärt: „Richtige Mülltrennung hilft, die Umwelt und das Klima zu schützen. Das gilt für abgelaufene Medikamente wie Hustensaft, Fieberzäpfchen und Erkältungssalben genauso wie für ihre Verpackungen. Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann dazu entscheidend beitragen.“

Korrekte Entsorgung von Medikamentenverpackungen

Leere Verpackungen von Arzneimitteln können, wenn sie ordnungsgemäß entsorgt werden, oft recycelt werden. Die grundlegende Regel für die richtige Entsorgung lautet: Alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas bestehen, gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Hierzu zählen Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien. Papier, Pappe und Karton gehören in die Altpapiertonne, während leere Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt werden.

Entsorgungstipps für verschiedene Verpackungsarten

•    Blister- oder Durchdrückverpackungen: Diese enthalten häufig Tabletten oder Kapseln und sind in Kunststoff und Aluminiumfolie eingeschweißt. Sie gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Dasselbe gilt für Arzneimitteldosen aus Kunststoff. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Verpackungen vor der Entsorgung vollständig leer sind.
•    Salbentuben und Salbentiegel: Aluminium- und Kunststofftuben für Salben, Gele oder Cremes werden – nach vollständiger Entleerung – in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gegeben. Um eine sortenreine Erfassung in den Sortieranlagen zu ermöglichen, sollten Deckel aus anderen Materialien abgeschraubt und getrennt von der Tube im Verpackungsmüll entsorgt werden. Leere Kunststofftiegel, beispielsweise für in der Apotheke angerührte Salben, können ebenfalls in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gegeben werden.
•    Pumpsprays und Spraydosen: Pumpsprayflaschen aus Kunststoff, beispielsweise für Nasenspray, sowie Spraydosen aus Aluminium wie Sprühpflaster gehören ebenfalls in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Auch hier gilt, dass die Behältnisse vollständig entleert sein müssen, da Reste bei der Weiterverarbeitung zu Bränden oder Explosionen führen können.
•    Pharmazeutische Glasbehälter: Leere Glasverpackungen von Medikamenten, von Fläschchen bis zu Gläsern, werden in Glascontainern entsorgt. Sie werden nach den Farben Weiß, Braun und Grün sortiert, genau wie andere Glasflaschen und -behälter.
•    Umverpackungen und Beipackzettel: Umverpackungen aus Karton und Beipackzettel aus Papier gehören in die Altpapiertonne oder den Altpapiercontainer.

Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick

Grafik von Lebensmitteln im Supermarktregal
(Bild: sabelskaya - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema nachhaltige Verpackungen wissen? Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Aber das Thema ist komplex: Wann gilt denn überhaupt eine Verpackung als nachhaltig und welche Kriterien müssen dabei künftig erfüllt sein? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

 

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