Pro Carton hat Konsumentinnen und Konsumenten zum Thema Mehrweg und Recycling befragt.

Pro Carton hat Konsumentinnen und Konsumenten zum Thema Mehrweg und Recycling befragt. (Bild: Pro Carton)

Insgesamt wurden für die Studie etwas mehr als 1.000 deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher befragt. Inhaltlich ging es um deren Einstellung zum Umweltschutz, aktuelle Trends und Herausforderungen – und natürlich um die Frage: Mehrweg oder Recycling?

Geringe Akzeptanz von Pfandpflicht

Bei der Frage zu wiederverwertbaren Packmitteln war das Ergebnis recht eindeutig: 67 % der Befragten gaben an, recyclefähigen Karton gegenüber wiederverwendbaren Kunststoffverpackungen zu bevorzugen.

Mit 66 % gab eine ähnlich große Gruppe der Befragten an, dass eine Pfandpflicht ihren Konsum negativ beeinflussen würde. So beantworteten die Konsumentinnen und Konsumenten die Frage, ob die Einführung eines Pfandsystems für wiederverwendbare Kunststoffverpackungen in Höhe von 2 Euro die Häufigkeit ihrer Einkäufe/Bestellungen beeinflussen würde wie folgt:

  • 28 %: Ja, ich würde den Konsum einstellen.
  • 20 %: Nein, aber ich würde viel seltener bestellen.
  • 18 %: Nein, aber ich würde seltener bestellen.
  • 28 %: Nein, ich würde mein Verhalten nicht ändern.
  • 6 %: Nein, ich würde mehr bestellen.

Einweg schlägt Mehrweg bei Fast-Food

Die Antwort auf die Frage, was die Verbraucher am liebsten mit einer Fast-Food-Verpackung tun würden, nachdem die Mahlzeit beendet sei, fiel im Grunde wenig überraschend aus: 61 % gaben an es vorzuziehen, die Verpackung dem Recycling zuzuführen, während 39 % es bevorzugen würden, diese zu lagern und zu spülen, um sie dann zu einer Sammelstelle zu bringen.

Die Befragten stehen einer Pfandpflicht zu großen Teilen eher skeptisch gegenüber.
Die Befragten stehen einer Pfandpflicht zu großen Teilen eher skeptisch gegenüber. (Bild: Pro Carton)

„Das recht eindeutige Ergebnis hängt auch mit Bedenken zur Hygiene zusammen,“ kommentiert Winfried Mühling, Marketing & Communications Director Pro Carton. „Schließlich kann niemand nachvollziehen, ob eine solche Mehrwegverpackung während der Lagerung daheim oder im Auto für ein anderes Produkt verwendet wurde, das als gesundheitlich bedenklich einzustufen ist.“

Außerdem sei bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von den Verpackungstypen „Einweg“ und „Mehrweg“ immer eine gesamtheitliche Betrachtung entscheidend, führt Mühling weiter aus: „Da wäre zum einen der energetisch aufwändige Reinigungsprozess, der die Lebensmittelsicherheit nach Gebrauch wieder herstellen soll Zum anderen macht es für die Logistik einen riesigen Unterschied, ob eine Fast-Food-Filiale in einem Ballungsgebiet wie Berlin steht oder in einer ländlichen Gegend, wo die nächste Reinigungs-Facility sehr weit entfernt sein kann. Ebenso unterscheiden sich Verbraucherwünsche in unterschiedlichen Verzehrsituationen, beispielsweise Verzehr im Restaurant oder außer Haus. Mit der korrekten Anwendung sind recyclingfähige Einweg- und wiederverwendbare Verpackungen komplementär in der Nutzung. Wissenschaftliche Studien für unterschiedliche Produkte liegen vor oder werden auch von Verpackungsmateriallieferanten angeboten. Darum plädieren wir – im Sinne der Nachhaltigkeit – für das jeweils passende Angebot bei den verwendeten Verpackungen.“

Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick

Grafik von Lebensmitteln im Supermarktregal
(Bild: sabelskaya - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema nachhaltige Verpackungen wissen? Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Aber das Thema ist komplex: Wann gilt denn überhaupt eine Verpackung als nachhaltig und welche Kriterien müssen dabei künftig erfüllt sein? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

 

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