Beim Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion hat sich die PCR-Methodik etabliert. Ärzte, mobile medizinische Dienstleister, Apotheken und Labors verwenden entsprechende Testkits. Diese werden in vollautomatischen Anlagen verpackt und nach Pharmaregularien beschriftet.
Kraus Maschinenbau versteht sich darauf hierzu benötigte Systeme zu entwickeln. Von Cab individuell vorbereitete Ixor Etikettiergeräte und Ceon Hightech-Sensoren sind in die Packlinien integriert und liefern zuverlässig punktgenaue Kennzeichnungen.
Die spezifizierten maschinellen Anlagen werden bei Kraus in Spaichingen konstruiert, montiert, in Betrieb genommen und vor der Auslieferung vom Kunden abgenommen. Im hier dargestellten Fall führen Reibanleger aus vorgelagerten Prozessen Plexiglas-Nachbildungen der PCR-Testkassetten von Lifepad und Dreirand-Siegelbeutel einer Kombimaschine zum Beschriften und Verpacken zu.
Beutelbeschriftung
Auf Rollen gewickelte, produktspezifisch bedruckte Etiketten werden von einem Ixor Etikettiergerät auf leere Alubeutel appliziert. Dabei befinden sich die Beutel im Durchlauf auf einem Förderband. Im Folgeprozess wird jeder Beutel automatisiert geöffnet und ein Trockenmittel wird eingeschoben, welches Feuchtigkeit in der Verpackung absorbieren soll.
Beschriftung der Tests
Innerhalb der Anlage sind an einem anderen Zubringer zwei weitere Ixor-Systeme installiert: eines klassisch, das zweite kopfüber darunter. So lassen sich jeweils zwei Etiketten simultan von oben und unten auf die am Band durchlaufenden Testkassetten aufbringen. Unter anderem sorgen auf diesen Etiketten eindeutige Codes für die Rückverfolgbarkeit des Produkts. Für das Aufkleben der codierten Etiketten gibt der Anwender Toleranzen +/- 0,5 mm, also im Mikrobereich vor. Bruno Ott, Produktmanager bei Kraus, weiß um die hohe Präzision der Cab Systeme: „Wir haben inzwischen schon einige verbaut und die Anwendungen liefen jeweils einwandfrei.“
Die beschrifteten Testkassetten werden in die zuvor mit Trockenmittel angereicherten Beutel gegeben, die befüllten Beutel thermisch luftdicht versiegelt und am Ende der Packlinie gesammelt. Eine speicherprogrammierbare Steuerung regelt zentral die Übergabe der Produkte von einem Prozess zum nächsten und sämtliche Verarbeitungsschritte. Zum Schutz der Mitarbeitenden nach Arbeitsschutz-Regularien wird die Anlage durch eine Fensterverglasung gesichert.
Das Baukasten-Prinzip
Ixor Etikettiergeräte werden üblicherweise aus 10 bis 20 Baugruppen zusammengesetzt. Hierfür hat Cab 400 Einzelbaugruppen zur Verfügung. Dieser Baukasten ermöglicht es, Geräte bei gleichzeitig hoher Qualität der Großserie anwenderspezifisch zu konfigurieren. Ein dynamischer Servoregler bewegt das Etikettenband und positioniert es exakt. Ein drehmomentstarker Außenläufer-Direktantrieb dreht auch schwere Etikettenrollen im Dauerbetrieb und wickelt deren Bänder sauber auf oder ab. Abhängig von der Ausstattung, dem Material und der Etikettengröße lassen sich bis zu 2.400 Etiketten pro Minute synchron zur Produktgeschwindigkeit applizieren. Die Gerätesteuerung ist in die Basiseinheit integriert.
Zum Erkennen selbst kleinster Höhendifferenzen in bewegten Materialbahnen lässt sich der Sensor Ceon direkt auf die Spendekante des Ixor montieren. Dort ist der Effekt der Dehnung des Materials besonders gering. Jedes Etikett, das an der Spendekante des Ixor als nächstes übergeben werden soll, wird erfasst.
Wenn Sie noch mehr zum Thema Druck erfahren möchten, haben wir hier die Aufzeichnung eines Webinars mit Bluhm bei dem es um die Vorteile des Tintenstrahl-Druckverfahrens ging. Und hier können Sie sich zusätzlich ein Drei-Fragen-Interview mit Mark Sebelin durchlesen, der Projektmanager Markoprint bei Bluhm Systeme ist.