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(Bild: Bluhm Systeme)

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Die spezielle weiße Tinte von Bluhm haftet gut auf der Schaumstoff­oberfläche, und die Drucke mit ihr sind kontrastreich. (Bild: Bluhm Systeme)

Vier Druckköpfe drucken in Reihe

Die Tintenkartuschen sitzen in einem Markoprint-X4JET-Drucksystem. An dieses Steuergerät lassen sich bis zu vier Druckköpfe anschließen, die bei Bedarf auch an unterschiedlichen Linien kennzeichnen können. Bei Kretschmar kommt ein Quad-Kopf zum Einsatz, in dem die vier Tintenkartuschen „kaskardiert“ wurden. Das heißt, dass sie leicht versetzt sitzen, um zusammen eine maximale Druckhöhe von 50 mm zu erreichen.

Mössinger waren wegen der kleinen Chargengrößen bei Kretschmar ein einfaches Handling und flexible Druckerfunktionen besonders wichtig. „Wir erstellen unsere Layouts über die mitgelieferte I-Design-Software bequem am PC und senden sie dann über unser Netzwerk direkt an das Steuergerät“, erklärt er. Dazu nutzt er die Ethernet-Schnittstelle des Drucksystems. Alternativ wären die Übertragung der Daten über die USB-Schnittstelle oder aber die Layouterstellung direkt am Steuergerät möglich. Auch Remotefelder für veränderliche Daten können am Steuergerät ergänzt werden.

Festes Layout – veränderliche Druckparameter

Im Drucksystem können die verschiedenen Layouts dann abgespeichert und bei Bedarf auf Knopfdruck aufgerufen werden. Anschließend wählen die Mitarbeiter verschiedene Druckparameter wie Druckstartzeit, Auflösung (bis zu 600 dpi), Intensität und Düsenreihenfolge aus. Wegen des schwarzen Untergrunds ist die Druckintensität bei Kretschmar ein entscheidender Punkt. Ist ein Schaumstoff besonders porös, muss mehr Tinte fließen, um ein optimales Druckergebnis zu erzielen.

Ein optimales Druckergebnis ist wichtig, damit jeder Schaumstoffzuschnitt jederzeit dem entsprechenden Auftrag zugeordnet werden kann. Bei Kretschmar bekommt man das „weiß auf schwarz“!

Seit 1960 verarbeitet und vertreibt Kretschmar unter anderem Polyurethan(PU)- und Polyethylen(PE)-Schaumstoffe in verschiedenen Festigkeiten, Volumengewichten und Farbvariationen. Zum Einsatz kommen die Materialien beispielsweise zur Herstellung von Verpackungen, Transportbehältereinsätzen, Wohn- und Freizeitpolstern und Lagerungshilfen. „Unsere Spezialität ist die Verarbeitung der Rohware zu Spezialanfertigungen etwa mittels CNC-Fräse oder Wasserschneideanlage“, erklärt Bereichsleiter Michael Nagel: „Dabei ist es uns möglich, flexibel, schnell und unabhängig von der Bestellmenge zu liefern.“

Maßgeschneidert und individuell gekennzeichnet

Viele Kretschmar-Kunden wünschen zudem eine ganz spezielle Kennzeichnung ihrer Maßanfertigungen. Das können Artikel- oder Chargennummern sein, aber auch Firmenlogos oder Materialkennzeichnungen wie das PE-Zeichen. „Früher haben wir unsere Stoffe mit einem ganz normalen Handstempel gekennzeichnet“, erinnert sich Produktionsleiter Jens Uwe Mössinger: „Aber das war nicht nur unsauber, sondern wurde mit der Zeit auch viel zu unflexibel.“

Die Kennzeichnung sollte automatisiert werden, um die Kundenvorgaben weiterhin zuverlässig, schnell und unkompliziert umsetzen zu können. „Wir haben sehr viele Drucker und Tinten ausprobiert“, erläutert Mössinger: „Aber die meisten Tinten haben entweder nicht zuverlässig auf unseren vielen verschiedenen Materialien gehaftet, oder sie haben keinen ausreichenden Farbkontrast zum Untergrund erzeugt.“ Auch unterschiedliche Tintenfarben wie Rot, Gelb, Blau und Weiß wurden getestet.

Hochpigmentierte Tinte auf Ethanolbasis

Einzig eine spezielle Tinte von Bluhm Systeme konnte hinsichtlich Haftung und Kontrast überzeugen: Die weiße SDWHT-Tinte ist eine hochpigmentierte Tinte auf Ethanolbasis, die sich in den thermischen Markoprint-Inkjetdruckern von Bluhm verarbeiten lässt. Landläufig arbeiten thermische Tintenstrahldrucker mit Tinten auf Wasserbasis, da diese durch ihr spezifisches Trocknungsverhalten die Düsen im Druckkopf nicht verstopfen. Drucke mit wasserbasierten Tinten haften allerdings nur auf saugfähigen Oberflächen wie Papier, Pappe, Karton, Holz oder Styropor.

Um ein zuverlässiges Schriftbild auch auf nicht saugfähigen Oberflächen wie Glas, Metall oder Kunststoff zu erreichen, hat Bluhm zusammen mit Tintenherstellern wie HP und Funai Tinten auf Ethanolbasis entwickelt. Die Tinten trocknen trotz ihres schnelleren Trocknungsverhaltens weder in der Kartusche ein noch verstopfen sie die Düsen in den Druckköpfen. So erzielen die neuen Tinten eine sogenannte „Open time“ von 60 Minuten. Zudem wurden die Tinten hochpigmentiert, damit die Drucke einen hohen Kontrast zur Oberfläche aufweisen.

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Unternehmen

Bluhm Systeme GmbH

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