Weltkarte mit verteilten Start-ups

(Bild: Startus Insights)

Wiederverwendbare Verpackungen aus Abfall

Einwegverpackungen, die weitgehend aus Kunststoff und anderen nicht biologisch abbaubaren Materialien bestehen, stellen eine große Bedrohung für die globale Umwelt dar, da sie Gewässer schädigen und den Boden verschmutzen. Um dieses Problem zu lösen, entwickeln Start-ups wiederverwendbare Verpackungen. Einige von ihnen verwenden zum Beispiel Abfallmaterialien zur Herstellung von Verpackungsmaterial, um die Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben.

Das britische Start-up Panda Packaging stellt wiederverwendbare Verpackungen aus natürlichen Materialien her. Das Unternehmen verwendet Bambus- und Holzabfälle als Rohstoffe für seine Maschine Magnus, die kundenspezifische Verpackungen herstellt. Zu den Mehrwegverpackungen gehören Besteck, Strohhalme und Becher. Darüber hinaus bietet die Plattform des Start-ups eine Anpassungsfunktion, mit der Kunden ihre Verpackungen personalisieren können.

Wiederverwendbare Versandbehälter

Die meisten E-Commerce-Händler verwenden entweder Plastiktüten oder Einwegkartons, um ihre Produkte an Kunden zu liefern. Diese Praktik trägt allerdings zum Problem der Verschmutzung durch feste Abfälle und Kunststoffe bei. Um dies zu lösen, entwickeln Verpackungs-Start-ups Mehrwegverpackungen, die Verbraucher an die Unternehmen zurückgeben können, damit sie für weitere Lieferungen verwendet werden können.

Boox ist ein in den USA ansässiges Start-up, das wiederverwendbare Versandbehälter für E-Commerce-Händler anbietet. Das Unternehmen ersetzt Kartons durch eine wiederverwendbare Alternative namens Boox. Die Lösung ist so konzipiert, dass sie versendet, zurückgegeben und dann wiederverwendet werden kann. Die Schachteln lassen sich leicht ohne Klebeband oder Klebstoff zusammenbauen, sind stärker als Pappe und lassen sich nach Gebrauch flach zusammenfalten. Verbraucher geben die Box dann zurück, indem sie sie an einer örtlichen Sammelstelle abgeben. Kunden haben auch die Möglichkeit, eine Abholung mehrerer Boxen von zu Hause zu vereinbaren.

Mehrwegverpackungen für Lebensmittel

Take-away-Verpackungen erzeugen jedes Jahr Millionen Tonnen an Abfall. Das Ersetzen von Einwegplastik durch kompostierbare Verpackungen ist zwar nachhaltig, reduziert aber dennoch nicht die Menge des erzeugten Abfalls. Um dieses Problem zu beseitigen, setzen Restaurants immer öfter auf Mehrwegverpackungen. Diese Verpackungen sind so hergestellt, dass sie mehrfach wiederverwendet werden können, wodurch die Zirkularität vorangetrieben wird.

Das spanische Start-up Bumerang bietet einen Mehrwegverpackungs-Service für Caterer an. Kunden nutzen diesen Service, indem sie ein Restaurant im Netzwerk von Bumerang besuchen und darum bitten, ihr Essen in dessen Containern abholen zu können. Nach Vorzeigen eines eindeutigen QR-Codes, der über die mobile App des Start-ups generiert wird, können Kunden ihre Bestellungen abholen. Die Nutzung und Rückgabe der Behälter sind für 15 Tage in jedem Restaurant des Bumerang-Netzwerks kostenlos. Nach der Rückgabe werden die Behälter dann für die nächste Abholung wiederverwendet.

Rückerstattungs-Lösung für Mehrwegartikel

Viele Unternehmen zögern, Mehrwegverpackungen einzuführen, da es eine zusätzliche Belastung darstellt, den Überblick über alle Verpackungen zu behalten und die Verbraucher für ihre Verwendung angemessen zu belohnen. Um diese Herausforderung zu lösen, entwickeln Start-ups Maschinen, die diesen Prozess automatisieren und so die Implementierung vereinfachen. Dadurch werden Verbraucher ermutigt, mehr wiederverwendbare Verpackungen zu verwenden, während Händler ohne logistischen Zusatzaufwand auskommen.

Das estnische Start-up Cuploop entwickelt eine Rückerstattungs-Lösung für Geschäftsinhaber, die umweltfreundlicher werden möchten, indem sie wiederverwendbare Verpackungen verwenden. Cuploop sammelt und sortiert Mehrwegverpackungen, die mit RFID-Tags ausgestattet sind. Nutzer der Mehrwegverpackungen stellen diese in einen Rückgabeautomaten, der die Menge und Art der Verpackungen anhand der RFID-Tags automatisch erkennt. Anschließend berechnet der Automat die beim Kauf geleistete Kaution und erstattet das Geld zurück. Durch das Senden von Rückerstattungen über die NFC-Bankkarten des Benutzers, ermöglicht die Lösung auch eine kontaktlose Interaktion.

Faltbare Mehrwegverpackungen

Je sperriger die Verpackung, desto größer der Aufwand für ein Unternehmen, diese zu entsorgen. Lebensmittel- und Getränkeverpackungen etwa werden von Verbrauchern oft gleich entsorgt, da sie sperrig, schwer zu falten und daher schwierig zu transportieren sind. Deshalb arbeiten Start-ups verstärkt an faltbaren Mehrwegverpackungen. Dies erhöht den Komfort für die Verbraucher, sie zu tragen und erleichtert es FMCG-Unternehmen, sie am Ende ihres Lebenszyklus zu entsorgen.

Hyperfold ist ein Start-up aus Bulgarien, das faltbare Mehrwegverpackungen herstellt, darunter Mehrwegflaschen, Lebensmittelbehälter und Becher. Die dünnen röhrenförmigen Behälter lassen sich auf weniger als 10 % ihres ursprünglichen Volumens zusammenfalten. Das Start-up verwendet unter anderem Elastomere, Polymere, Papier und Pappe sowie Stoffe zur Herstellung seiner Produkte. Darüber hinaus lässt sich die Technologie in verschiedene Produktionsmethoden wie Spritzguss, Blasformen, Papierverpackungsproduktion und industrielles Nähen integrieren, um den Einsatz der Lösung zu erleichtern.

Startus Insights

Woher kommen diese Daten?

Startus Insights macht Informationen über Innovationen, aufstrebende Unternehmen und Technologien zugänglich. Die von Startus Insights entwickelte Discovery Platform umfasst über 2,5 Millionen globale Start-ups und Scale-ups – damit ist sie die weltweit größte Datenbank von aufstrebenden Unternehmen. Die Discovery Platform versorgt bereits über 500 Großunternehmen und Konzerne mit handlungsfähiger Innovation Intelligence, indem einfach und schnell neue Start-ups, Technologien und Industrietrends gescoutet werden können.

 

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