
Um die geeignetsten und gleichzeitig günstigsten Verpackungen zu finden, braucht es Zeit und Ressourcen. (Bild: Open AI/Dalle 3)
Verpackungen sind essenziell für den Produktschutz, sie sind Markenbotschafter, erster Verkäufer und Aushängeschild für Marken und Hersteller. Aber Verpackungen sind auch ein Kostenfaktor. Den optimalen Lieferanten zu finden ist im dynamischen, stark fragmentierten, oft intransparenten und durch eine Vielzahl gesetzgeberischer Regulierungen getriebenen Verpackungsmarkt zu einer echten Herausforderung geworden. Der Prozess verschlingt viel Zeit und Ressourcen. Am Ende bleibt trotzdem oft unklar, ob das Optimum erreicht wurde. Das will das 2021 gegründete Unternehmen Packmatic durch die Kombination von automatisiertem Smart-Matching und dem Praxiswissen erfahrener Verpackungsspezialisten lösen. Die bislang über 300 Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Lebensmitteln und Getränken, über die industrielle Herstellung, E-Commerce, Pharma, Gesundheit und Kosmetik bis hin zu Möbeln und Heimtextilien, Elektronik und Tierfutter.
Zum Start eine kostenlose Analyse
Der für Kunden kostenfreie Service beginnt mit der Analyse der bestehenden oder neu benötigten Verpackung. „Verpackungen sind nicht nur ein Kostenfaktor, sie sind auch eine Stellschraube, an der sich erfolgreich drehen lässt“, sagt Packmatic-Gründer und CEO Jonas Boland. „Ausgangspunkt der Optimierung ist ein rund einstündiges Gespräch, in dem wir mit dem Kunden Wünsche, Bedarf und Voraussetzungen vom Budget bis hin zu existierenden Abfüllprozessen besprechen. Wir nehmen die benötigten technischen und funktionalen Anforderungen auf und klären die individuellen Ziele für den Verpackungseinkauf. Neben Kostenreduktion und Nachhaltigkeit können wir problemlos zusätzliche Faktoren wie beispielsweise Regionalität oder logistische Anforderungen berücksichtigen“, so Boland.

Im zweiten Schritt digitalisiert Packmatic die Spezifikationen und Anforderungen der Kunden und trifft über das Smart-Matching seiner Lieferanten-Plattform eine Vorauswahl idealer Lieferanten. Dabei fließen auch Parameter wie Kapazitäten und Maschinenparkdaten mit ein. Optional überprüfen Verpackungsspezialisten zuvor die existierende Lösung auf mögliche Verbesserungen. „Wir ermitteln individuelle Optionen, vergleichen Kosten und Nachhaltigkeit beispielsweise von Verbund- und Monomateriallösungen oder prüfen den Einsatz unterschiedlicher Grammaturen bei faserbasierten Verpackungen und schauen, ob sich die Verpackungsgröße reduzieren lässt. Jeder Kunde ist individuell, genau wie die optimale Lösung. Es gibt keine Schieberegler, die in Richtung Kosten oder Nachhaltigkeit geschoben werden. Wir stellen Vor- und Nachteile dar und liefern transparent klare Aussagen zur Recyclingfähigkeit und zur CO2-Bilanz der Verpackungsoptionen“ so Boland.

Hohe Erfolgsquote
„Alle wollen den Wandel, müssen nachhaltiger werden, Komplexität abbauen, effizienter werden, Konformität sicherstellen und gleichzeitig die Kosten senken. Das ist eine Mammutaufgabe, der wir uns komplett verschrieben haben“, sagt Matthias Geiß, Mitgründer und Co-Geschäftsführer von Packmatic. Geiß verweist auf eine Erfolgsquote von über 95 % und Kostenvorteile von durchschnittliche gut 16 %. „Wir sind die führende digitale Einkaufsplattform für maßgeschneiderte Verpackungen und konnten für unsere Kunden bereits mehr als 120 Mio. Euro Einkaufsvolumen optimieren. Dazu kommt der erhebliche Zeitgewinn von über 70 %. Mehr als einem Drittel der Kunden konnte sich zudem über eine nachhaltigere Lösung als die zuvor verwendete freuen“, so Geiß.
Als weiteren Vorteil nennt Geiß den Zugang zu Innovationen: „Die Verpackungsbranche ist hochinnovativ. Alle neuen Möglichkeiten im Blick zu haben, ist für Einzelne kaum zu leisten. Das ändern wir. Mit Packmatic erreichen unsere Kunden 60-mal mehr geeignete Lieferanten als bisher und profitieren so auch von der gesammelten Innovationskraft der Branche.“
Beispiel Blue Farm

Blue Farm ist ein stark wachsendes Start-up für pflanzliche Milchprodukte wie beispielsweise Hafermilchpulver. Das Unternehmen suchte eine nachhaltigere Verpackung für seine Produkte, da der verwendeten Standbodenbeutel aus nicht recycelbaren Verbundmaterial bestand und zusätzlich mit Etiketten bestück werden mussten. Gewünscht wurde eine optisch und haptisch hochwertige und nachhaltige Alternative, die zudem preisgünstiger sein sollte. Auf Anraten der Experten wechselte Blue Farm auf K-Seal-Standbeutel aus PE-basiertem Monomaterial. Es ist recycelbar, erfüllt alle nötigen Anforderungen an die Barrierefähigkeit und kann direkt bedruckt werden, was die Warenpräsentation verbessert und Etiketten überflüssig macht. Das Smart-Matching führte zu einem Lieferanten, der die nachhaltige Lösung in der benötigten Qualität liefert und darüber hinaus geringere Mindestbestellmengen pro Spezifikation erlaubt. Auch kostenseitig rechnete sich das Smart-Matching. Unter dem Strich stand eine Gesamteinsparung von 25 %.
Auch Lieferanten profitieren
Die mehr als 350 qualifizierten Lieferanten der Packmatic-Plattform belegen nach Ansicht von Geiß die Attraktivität des Packmatic-Modells auch für die Anbieterseite. „Traditionell ist bei Angeboten auf eine Ausschreibung eine Erfolgsquote von 5 bis 10 % marktüblich. Bei uns erreichen Lieferanten durch das Smart-Matching eine Erfolgsquote von durchschnittlich über 20 %. Dazu kommt eine große Zeitersparnis, da Angebote nicht erst auf Sinnhaftigkeit, Bedienbarkeit oder Erfolgsaussichten geprüft werden müssen. Weil die Lieferanten ihre Kapazitäten und ihr Portfolio bei uns hinterlegt haben, erreichen sie nur Anfragen, die wirklich interessant und erfolgsversprechend sind“, so Matthias Geiß.
Verpackungsmanagement und Compliance
Unabhängig davon, welche Preise für die Verpackungen bezahlt werden. Es bleibt immer auch die Aufgabe, das oft umfangreichen Verpackungsportfolio zu steuern und zu verwalten. Gleichzeitig müssen Unternehmen für Konformität sorgen, um regulatorische Risiken zu eliminieren. „Aktuell gelten nur 11 % aller Verpackungen im Einsatz als recyclingfähig im Sinne der neuen Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). Wir sehen also gerade erst die Spitze des Eisbergs. Die Ansprüche an Compliance und Management des eigenen Verpackungsportfolios werden weiter steigen. Und man wird nicht für jede neue Herausforderung neues Personal einstellen oder einarbeiten können“, umreißt Paul Schraven, Chief Product Officer von Packmatic, die Situation. „Wer hier für Effizienz und Transparenz sorgen und den Fußabdruck seiner Verpackung über die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Logistik im Auge behalten will, findet in unserem neuen Tool Packa den perfekten Helfer“, so Schraven.
Beispiel Eglo

Eglo ist ein führender Hersteller dekorativer Leuchten. Das österreichische Unternehmen ist mit rund 70 Tochtergesellschaften in über 50 Ländern präsent. Die globale Reichweite macht die Lieferkette komplex. Dazu kommen spezielle Verpackungsgrößen. Das Engineering-Team empfahl nach einer Analyse der bislang verwendeten Verpackung die Umstellung auf eine Materialqualität mit höherer Festigkeit. Das steigerte die Transportsicherheit, verbesserte logistische Abläufe und führte zu Kostenvorteilen. Über das Smart-Matching wurde ein Benchmarking geeigneter Lieferanten durchgeführt. Musste Eglo bis dahin mit fünf Lieferanten arbeiten, konnte nun ein Lieferant identifiziert werden, der alle europäischen Standorte beliefert. Da dieser die Lagerhaltung auf Basis des Eglo-Bestellverhaltens optimierte, erhöhte sich die Flexibilität. Davon profitierten auch kleinere Standorte mit begrenzter Lagerkapazität. Unter dem Strich konnte Eglo seine Verpackung optimieren, die Lieferkette konsolidieren, Effizienz- und Zeitgewinne durch vereinfachte Abläufe und einen zentralen Ansprechpartner generieren sowie eine Gesamtkostenreduzierung von etwa 10 % verbuchen.
„Packa ist das Ergebnis der Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gemacht haben und ein immer wiederkehrender Wunsch von Kunden nach einem Tool zur intelligenten Steuerung und Verwaltung ihres Portfolios. In vielen Unternehmen verteilen sich die Daten und Spezifikationen bislang noch auf verschiedene Systeme, sind oft intransparent und wenig aktuell. Pflege und Handhabung kosten deshalb viel Zeit, erfordern Expertise und bleiben dennoch fehleranfällig. Damit räumt Packa auf und bietet Nutzern gleichzeitig die Option, durch Preistrends in Echtzeit und Herstellerbenchmarking bis zu 40 % im Einkauf zu sparen“, erklärt Schraven.
Packa setzt dafür auf Automatisierung und ein KI-basiertes Spezifikationsmanagement. Das Online-Tool akzeptiert Dateiformate von XLS, CSV und PDF bis zum ERP-Export. Die Daten werden nach dem Upload in digital standardisierte Parameter umgewandelt, die umfassende Analysen und schematisierte Überprüfungen ermöglichen. Integrierte Checks zeigen den aktuellen Stand der benötigen Konformität mit Blick auf PPWR, EUDR, CSRD, REACH und Co. Identifizierte, kritische Lücken lassen sich optional direkt aus dem Tool heraus kostenoptimiert schließen. l