Neues Leben für Verpackungen aus Hart-Polyethylen 

Alpla: Pilotprojekt für lebensmitteltaugliches HDPE-Recycling

Das Zentrum für Recycling-Innovation: der Standort von NTCP in Heerenveen

Der Verpackungs- und Recycling-Spezialist Alpla startet gemeinsam mit dem unabhängigen Technologieinstitut NTCP ein vierjähriges Innovationsprojekt zur Herstellung von lebensmittelechtem HDPE-Recyclingmaterial.

Im Mittelpunkt steht ein patentiertes, lösungsmittelbasiertes Verfahren, das erstmals die Produktion von recyceltem HDPE (Hart-Polyethylen) zu rHDPE für den direkten Lebensmittelkontakt im industriellen Maßstab ermöglichen soll. Die Evaluierung erfolgt auf einer Pilotanlage am NTCP-Standort in Heerenveen. Ziel ist die zeitnahe Zulassung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

„Bisher gibt es in der EU kein zertifiziertes Verfahren für HDPE-Recyclingmaterial in Lebensmittelqualität. Unsere Technologie kann ein echter Gamechanger werden“, erklärt Michael Heyde, Head of Technology Recycling Division bei Alpa. Das Unternehmen betreibt weltweit 14 Recyclingstandorte mit einer installierten und geplanten Kapazität von 400.000 t PET- und HDPE-Rezyklat.

Die Pilotanlage soll wichtige Erkenntnisse für die Skalierung liefern. Dafür hat Alpla ein eigenes Recyclingunternehmen in den Niederlanden gegründet. Die industrielle Umsetzung ist pünktlich zum Start der neuen EU-Verpackungsverordnung PPWR 2030 geplant, die einen Mindestanteil an Recyclingmaterial in Verpackungen vorschreibt.

Martine Brandsma, CEO von NTCP: „Neue Technologien sind entscheidend, um die Kunststoff-Wertschöpfungskette zu schließen und Abfall zu reduzieren. Die Kooperation mit Alpla passt perfekt zu unserer Mission.“

Mit diesem Projekt will Alpla den FMCG-Markt künftig mit sicheren, nachhaltigen und kosteneffizienten Lebensmittelverpackungen aus rHDPE versorgen. Ein weiterer Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.