Mit seinen Produktideen fand Julius Maggi eine Antwort auf eines der größten Probleme der Zeit der Industrialisierung: Mangelernährung. Nach dem ersten, nahrhaften Leguminosen-Mehl brachte er eine kochfertige Maggi-Suppe aus Erbsen- und Bohnenmehl auf den Markt, zudem die Suppenwürze sowie Suppen-, Soßen- und Fleischbrühwürfel.
Dem Firmengründer war auch das Wohl seiner Belegschaft wichtig. Er bot den Maggianern umfangreiche Sozialleistungen wie Kantine, Betriebskrankenkasse, Ferienheime oder Dienstaltersprämie an – ein Novum zur damaligen Zeit.
Werk Singen: Von der Filiale zum großen Food-Standort
Für Maggi fing es hierzulande klein an. Der Schweizer Firmengründer wollte nach Deutschland expandieren. Den Start machte Julius Maggi bereits 1887 mit einer Handvoll Mitarbeitern in Singen am Bodensee.
Das Pionier-Team füllte die Maggi Würze zunächst nur in Flaschen ab und verschickte sie per Eisenbahn in alle Regionen Deutschlands. Julius Maggi bewies ein gutes Gespür: Die Maggi Würze wurde über die Jahre in Deutschland schnell zum Erfolgsprodukt. Das reine Abfüllen in Singen war Maggi bald nicht mehr genug. So ließ er schließlich aus seiner Niederlassung eine große Fabrikanlage entstehen und produzierte die Würze fortan komplett in Singen. Das Maggi-Werk beschäftigte im Jahr 1900 bereits rund 450 Mitarbeiter. Heute ist der Standort das größte deutsche Werk mit einer rund 550-köpfigen Mannschaft.
Von Null auf mehr als Vierhundert
Bis heute ist die Maggi Würze aus vielen deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken. Fans der Würzsauce tröpfeln im Durschnitt jedes Jahr mehr als einen halben Liter auf gekochte Eier, Suppen & Co. Ganz vorne dabei sind die Saarländer. Die Maggi Würze produziert das Werksteam in Singen. Die Würzsauce reist vom Bodensee aus in über 20 Länder weltweit.
Aus einem Produkt in Singen wurde schnell mehr. Die Foodmarke versteht sich seit der Zeit von Julius Maggi als Impulsgeber für selbstgekochtes Essen. Heute bietet Maggi eine Vielfalt an kleinen Helfern in der Küche an, die das tägliche Kochen erleichtern sollen. In den deutschen Supermärkten stehen mehr als 450 Produkte des Lebensmittelherstellers. Fast 30 Mio. deutsche Haushalte verwenden mindestens einmal im Jahr ein Maggi-Produkt.
Nachhaltigere Verpackungen
Ab Herbst 2022 kommen die Maggi Für Genießer Suppen und Maggi Guten Appetit Suppen in einem verbesserten Gewand vom Band: Die Suppentüten verzichten auf die bisherige Verbundfolie aus verschiedenen Materialien. Die neuen Tüten bestehen aus einem Monomaterial, was sie über die gelbe Tonne recyclingfähig macht. Im kommenden Jahr sind die restlichen Produkte im Beutel wie die Maggi Fixe dran.
Außerdem hat die Singener Werksmannschaft die Maggi Würze auf „Glasdiät“ gesetzt und das Gewicht der 1.000-g-Flasche reduziert. Durch weniger Verpackung verringert sich der CO2-Ausstoß bei der Produktion und im Transport. Fertige Paletten verpackt das Singener Fabrikteam mit einer Schrumpffolie, die zur Hälfte aus Rezyklaten besteht – eine gemeinsame Entwicklung mit dem Grünen Punkt.
Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick
Sie wollen alles zum Thema nachhaltige Verpackungen wissen? Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Aber das Thema ist komplex: Wann gilt denn überhaupt eine Verpackung als nachhaltig und welche Kriterien müssen dabei künftig erfüllt sein? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.