Beutel mit rotem Verschluss

Die Beutel kollabieren bei der Entnahme von Flüssigkeit, was das Eindringen von Sauerstoff verhindert. (Bild: Tesseraux)

Gründe für die steigende Akzeptanz dieser Spezialverpackung sind neben der längeren Haltbarkeit des Produktes auch das einfache Handling. Die zudem umweltfreundliche Verpackung hat bereits auch bei hochwertigen Produkten ihre Anwendung gefunden, und es ist davon auszugehen, dass Bag-in-box-Systeme weiter Marktanteile gewinnen werden.

Haltbarkeit trifft auf Umweltfreundlichkeit

Ausführungen mit einem Fassungsvermögen von zwei, drei, fünf, zehn oder 20 l sind die Standardgrößen für diese Spezialverpackung. Je nach Anwendungsbereich werden dafür Folien mit bis zu 14 Schichten verwendet. Diese ermöglichen gute Barriereeigenschaften und eine lange Haltbarkeit der abgefüllten Produkte. Auch nach wochenlangen Teilentnahmen bleibt der Inhalt frisch wie original verpackt. Der Grund: Während des Zapfvorgangs kollabiert der Beutel und es kann somit kein Sauerstoff ins Innere gelangen. Bei herkömmlichen Getränkeverpackungen wie Flasche oder Getränkekarton ist dies der Fall, da es aus physikalischen Gründen ansonsten nicht zum Abfüllvorgang kommen kann. Die Bandbreite der sogenannten Bag-in-box-Verpackung ist groß und steigt stetig: In Russland wird mittlerweile auch beispielsweise Bier und Wodka in Bag-in-box-Verpackungen angeboten.

Die längere Haltbarkeit von Lebensmitteln trifft genauso den Zeitgeist wie die Umweltfreundlichkeit der Verpackung selbst. Je nach Anforderung werden die aseptischen oder nicht aseptischen Ausführungen über den Spund gefüllt. Nach der Entleerung sind die Bag-in-box-Verpackungen gut recycelbar.

Um die Recyclingfähigkeit noch weiter zu steigern, wird nun die Farbe des Zapfhahns von schwarz auf naturfarben und transparent geändert. Dies ermöglicht eine bessere Erkennbarkeit der unterschiedlichen Kunststoffsorten in den Sortieranlagen und steigert somit deren Effektivität.

Bag-in-box-Verpackung
Die Bag-in-box-Verpackungen lassen sich für den Transport ohne Zwischenräume stapeln. (Bild: Tesseraux)

In der Logistik keine Luft transportieren

die Logistik: Die Innenbeutel können im leeren Zustand eng gefaltet werden, sodass beim Transport kein Volumen verbraucht und dadurch Luft transportiert wird, wie dies beispielsweise bei Glasflaschen der Fall ist. Und hier zählt nicht nur die Luft in der Flasche, sondern auch die Luft in den Zwischenräumen. Glasflaschen sind zudem – beim selben Füllvolumen – deutlich schwerer, was zu einem höheren Energieverbrauch beim Transport führt.

Selbst im abgefüllten Zustand bestehen Bag-in-box-Lösungen aus quadratischen Boxen, die ohne Zwischenräume gestapelt werden können. Aber auch der Endkunde profitiert: Gebindegrößen von zum Beispiel 10 l sind noch gut zu handhaben und leicht zu transportieren.

Ein weiterer, gerade für die Produzenten nicht zu vernachlässigender Faktor, ist das Marketing. Die individuell gestaltbaren Bag-in-box-Verpackungen bieten den Markenartiklern nicht nur die Chance, ein anwender- und umweltfreundliches Produkt zu bewerben, sondern haben einen weiteren Vorteil: Durch die großen und geraden bedruckbaren Flächen bietet sich viel Platz für Design, Bildsprache und Verkaufsbotschaften. Insbesondere in Frankreich hat sich diese Art der Getränkeverpackung in fast allen Bereichen bereits durchgesetzt: Von Trinkwasser, Fruchtsäften und Konzentraten über Molkereiprodukte, Speiseöle oder Flüssigei bis hin zu chemischen Produkten – vieles wird hier mittlerweile quadratisch und praktisch in der Box abgefüllt, verpackt und verkauft.

Hergestellt werden solche Verpackungen bei der Firma Tesseraux in Bürstadt. Das Unternehmen bildet zusammen mit der Firma Rhein-Plast und der Firma Nittel die Business Unit „Industrial Packaging Liner“ der Ringmetall SE. Die drei Firmen sind spezialisiert auf individuelle Branchenlösungen im Bereich Inliner, Innenhüllen sowie Polyethylenbeutel und -säcke für anspruchsvolle Anwendungen.

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