Motiv Dresdner Verpackungstagung

Zwei Tage lang dreht alles um die Verpackungsbranche. (Bild: dvi / Andre Wagenzik)

Welche Entwicklungen gibt es bei Innovationen und Strategien von Verpackungsindustrie, Handel und Marken? Was leistet Künstliche Intelligenz bei der Sortierung? Wie groß ist das Potenzial von Mehrweg. Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Dresdner Verpackungstagung, zu der das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) alle Akteure aus Industrie, Marken, Handel, Wissenschaft und Forschung in die sächsische Landeshauptstadt einlädt. Außerdem Teil des großen Netzwerk-Treffens: Zahlreiche Start-ups mit disruptiven Lösungen, einmalige Chancen bei der Suche nach den besten Fachkräften für morgen und mehr als 200 Teilnehmer aus der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackung.

Mehrweg: Illusion oder Lösung?

Ist Mehrweg die große Lösung oder eine große Illusion? Auf der Dresdner Verpackungstagung diskutieren die Teilnehmer mit Laura Griestop, Manager Sustainable Business and Markets des WWF Deutschland, die Frage, welche Rolle Mehrweg global, europäisch und in Deutschland spielt. Barbara Möbius Projektmanagerin Logistik bei Tchibo stellt eine 2025 startende, standardisierte Branchenlösung für B-to-c-Mehrwegversandpackungen vor. Sykell zeigt als Anbieter von Open-Pool- und ERP-Systemen für die Kreislaufwirtschaft, wie sich Mehrweglösungen skalieren lassen. Außerdem Teil des Programmschwerpunkts Mehrweg: Das Kreislaufsystem von Cartonplast und Best Pratice zu Mehrweg für vorverpackte Lebensmittel von Dotch.

KI für Kunststoffe und Kreislaufwirtschaft

Wie künstliche Intelligenz helfen kann, wichtige Ressourcen im Kreislauf zu führen, wie eine visionäre Verpackungsentwicklungssoftware aussieht und wie IT-Modelle für die Verknüpfung der Akteure in einem virtuellen Datenraum sorgen, erfahren die Teilnehmer der Tagung im Rahmen des KI-Anwendungshub Kunststoffverpackungen. Das Forschungsprojekt stellt auf der Tagung die Ergebnisse seiner beiden Innovationslabore vor.

Strategie und Innovation

Um Innovationen und Strategien bei Verpackungsindustrie und Marken geht es am zweiten Tag. Die Unternehmensgruppe Theo Müller und ihr Projektpartner Ineos Styrolution geben Einblicke zum Thema mechanischer Rezyklateinsatz im PS Joghurtbecher inklusive der Perspektiven von und für Inverkehrbringer und Recycler. Helena Bomholt, Nachhaltigkeitsmanagerin der Dirk Rossmann GmbH zeigt, wie Verpackungen im Alter fit bleiben und auf welche Fokuspunkte man bei der Gestaltung nachhaltiger Produktverpackungen achten sollte. Arno Melchior, Global Packaging Director von Reckitt, informiert unter dem Titel „Vom Plastikregen in die Papiertraufe“ über die Machbarkeit und Gefahren von Nachhaltigkeit. Außerdem erläutert Herrmann Ultraschall, wie sich wie sich die Verpackung der Zukunft mittels Ultraschalltechnologie wert- und nachhaltig gestalten lässt.

Spannende Start-ups

Über die Fachvorträge und Diskussionen in den genannten Themenbereichen können sich Teilnehmer der Tagung auf eine Reihe spannender Start-ups freuen, die sich und ihre disruptiven Entwicklungen vorstellen werden. Angekündigt sind die Start-ups Osphim (Optimierung des Einrichtungsprozesses von Spritzgussmaschinen in der kunststoffverarbeitenden Industrie mit Hilfe von KI), Proservation (ökologisches und nachhaltiges Verpackungsmaterial aus Getreidespelzen), Wax Solutions (biobasierte Barrierecoatings für Verpackungspapiere), Green Hydrogen Technology (vom Abfall zu Wasserstoff: Schaffung einer neuen Wertschöpfungskette) und re-use.me (Deutschlands größtes Netzwerk für die Rückgabe von Versandverpackungen).

Weitere Infos und Anmeldungen über die Homepage des Deutschen Verpackungsinstituts unter verpackung.org.

 

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