Verapckungsmaschine

Die Lösungen von Sparck Technologies schaffen einen Durchsatz von circa 1.100 Aufträgen pro Stunde und ersetzen damit bis zu 20 manuelle Packplätze. (Bild: Sparck Technologies)

Ein wesentlicher Kostentreiber ist der gesetzliche Mindestlohn, der in Deutschland seit seiner Einführung 2015 um mehr als 50 % gestiegen ist. Von anfangs 8,50 Euro klettert er bis 2025 auf 12,82 Euro – eine Steigerung von 3,3 % gegenüber dem Vorjahr. Im Koalitionsvertrag ist zudem eine Anhebung auf 15 Euro bis 2026 vorgesehen, was einer weiteren Erhöhung um knapp 18 % entspricht. Besonders betroffen sind Beschäftigte im Lager- und Versandbereich, deren Gehälter häufig nah am gesetzlichen Minimum liegen.

Doch die Auswirkungen gehen über diese Bereiche hinaus: Laut Statistischem Bundesamt steigen die Nominallöhne insgesamt deutlich – 2024 um durchschnittlich 5,4 % gegenüber dem Vorjahr. Unternehmen müssen daher auch Gehälter oberhalb des Mindestlohns anpassen, um Fachkräfte zu binden und ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt zu sichern.

Personalausfälle belasten zusätzlich

Hinzu kommt der hohe Krankenstand: Beschäftigte in Deutschland meldeten sich im Jahr 2023 durchschnittlich 15,1 Arbeitstage krank – ein Höchstwert, der Unternehmen vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Unerwartete Ausfälle erschweren die Einsatzplanung, erhöhen den Organisationsaufwand und treiben die Personalkosten weiter in die Höhe.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Automatisierung von Arbeitsprozessen, insbesondere im Bereich Verpackung und Versand, stark an Bedeutung. „Manuelles Verpacken ist heute ein Kostenfaktor, den sich viele Unternehmen nicht mehr leisten können“, erklärt Claus Weigel, International Senior Sales Manager DACH bei Sparck Technologies.

Intelligente Verpackungslösungen wie die CVP Everest und CVP Impack von Sparck Technologies bieten Unternehmen eine Möglichkeit, ihre Effizienz erheblich zu steigern. Die Anlagen erreichen Durchsätze von bis zu 1.100 Paketen pro Stunde – eine Leistung, für die rund 20 Personen erforderlich wären. Zudem lassen sich Nachfrageschwankungen, etwa in Hochsaisons oder zu Aktionszeiträumen, flexibel abfangen.

Neben den Effizienzgewinnen tragen automatisierte Verpackungslösungen dazu bei, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und den steigenden Erwartungen der Kunden gerecht zu werden. Ressourcen werden effizienter genutzt, Prozesse verschlankt und die Skalierbarkeit des Geschäfts verbessert.

Nachhaltigkeit wird zum Muss

Ein zusätzlicher Treiber für die Transformation im Verpackungsbereich ist die neue EU-Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR). Diese schreibt unter anderem eine Reduktion des Verpackungsvolumens sowie eine höhere Recyclingfähigkeit vor. Unternehmen, die auf passgenaue Verpackungslösungen setzen, können das Paketvolumen um bis zu 50 % und den Materialeinsatz um bis zu 30 % reduzieren. Zusätzliche Füllmaterialien werden überflüssig, was nicht nur die Materialkosten senkt, sondern auch Lagerhaltung und Transport effizienter gestaltet.

Darüber hinaus verbessert sich das Kundenerlebnis: Verbraucherinnen und Verbraucher kritisieren häufig überdimensionierte Versandkartons. Kleinere, auf den Inhalt abgestimmte Verpackungen kommen bei den Empfängern besser an und verringern zugleich das Risiko von Transportschäden. Weniger beschädigte Waren bedeuten wiederum weniger Rücksendungen – ein Plus für Umwelt und Wirtschaftlichkeit.

Auch die Transportlogistik profitiert: Durch kleinere Verpackungsgrößen lassen sich Fahrzeuge effizienter beladen, was den Kraftstoffverbrauch und den CO₂-Ausstoß senkt – ein wichtiger Schritt in Richtung klimafreundlicherer Lieferketten.

„Nachhaltigkeit ist keine Option mehr, sondern eine gesetzliche und gesellschaftliche Notwendigkeit“, betont Weigel. Unternehmen, die jetzt in Verpackungsautomatisierung investieren, schaffen sich damit nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern stellen auch die Weichen für eine langfristig gesicherte Unternehmenszukunft.

 

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