Firmengebäude mit der Aufschrift ABB.

ABB hat seinen Robotik-Hauptsitz für Verpackung und Logistik in Alpharetta, Georgia eröffnet. Der US-Standort soll als Zentrum für robotergestützte Automatisierungslösungen fungieren sowie Schulungen und Ausbildung ermöglichen. (Bild: ABB)

Da einige international bedeutende Verpackungs- und Logistikunternehmen in und um Atlanta ansässig sind, dient der Standort als Drehscheibe für die Zusammenarbeit zwischen ABB, Kunden und Integratoren.

Transformation der Verpackungs- und Logistikbranche

Gemeinsam mit diesen Partnern will ABB die nächste Generation von KI-gestützten Robotern entwickeln. Laut eigener Aussage will der Automatisierer dadurch die Verpackungs- und Logistikbranche transformieren und US-Unternehmen dabei unterstützen, die wachsende Nachfrage zu bedienen, Resilienz aufzubauen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

„Globale Megatrends wie der Direktvertrieb und der Fachkräftemangel befeuern die Nachfrage nach Robotern. Hinzu kommt: Unternehmen wollen ihre Produktion zunehmend zurück ins eigene Land holen, und unsere Kunden aus der Verpackungs- und Logistikbranche in den USA benötigen hierbei Unterstützung und Know-how. Unser neuer Standort, der auch von unserer Fabrik in Auburn Hills, Michigan, bedient wird, wird uns dabei helfen, diesen Bedarf zu decken. Wir bieten unseren Kunden die neuesten KI-gestützten Robotiklösungen, die ihnen ein Plus an Flexibilität und Produktivität eröffnen. Gleichzeitig stärken sie damit ihre Resilienz und die Fähigkeit, nachhaltiger zu wirtschaften“, so Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation von ABB.

Darüber hinaus werden am neueröffneten Robotik-Hauptsitz Schulungen für ABB-Mitarbeitende, Kunden und Integratoren angeboten, um ihre Kenntnisse weiterzuentwickeln, die für die Programmierung, den Betrieb und die Wartung von Robotern in Logistik- und Verpackungsanwendungen erforderlich sind.

Wachsende Nachfrage: Investition in Millionenhöhe

Als Teil einer Investition von ABB Robotics in den USA in Höhe von 22 Mio. US-Dollar, mit der mehr als 70 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, stellt der neueröffnete Robotik-Hauptsitz ein Zentrum dar, das sich der Entwicklung neuer Lösungen, Produkte und Technologien widmet.  

Es wird neben dem Lifesciences and Healthcare Lab in Houston, Texas, dem Produktionsstandort in Auburns Hills, Michigan, und dem Forschungs- und Entwicklungslabor von ABB Robotics in San Jose, Kalifornien, betrieben.  

Nordamerika ist bereits der zweitgrößte Markt für neue Roboterinstallationen mit 41.000 installierten Robotern in den USA im Jahr 2022.

Omnichannel-Handel stellt Branche vor Herausforderung

„Die steigenden Erwartungen der Verbraucher nach immer mehr Auswahl und schnelleren Lieferungen veranlassen Unternehmen, nach flexibleren und effizienteren Wegen für die Herstellung und den Versand ihrer Produkte zu suchen. Gleichzeitig erschwert ein zunehmender Arbeitskräftemangel, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen – insbesondere, wenn es darum geht, den Anforderungen des Omnichannel-Handels gerecht zu werden“, kommentiert Daniel Navarro, Leiter der globalen Business Line Consumer Segments and Service Robotics bei ABB Robotics.

„Intelligente Automatisierung und KI-gestützte Roboter können dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern und die von der Gesellschaft geforderten Veränderungen voranzutreiben. Von kollaborativen Lösungen, die einfach zu programmieren und einzusetzen sind, bis hin zu 3D-Vision-Technologien, die Objekte erkennen und sortieren oder autonom durch Lagerhäuser navigieren können – die robotergestützten Automatisierungslösungen von ABB stellen ein flexibles End-to-End-Angebot dar, das Unternehmen dabei helfen kann, Kundenerwartungen zu erfüllen und gleichzeitig ihre vorhandenen Arbeitskräfte effektiver einzusetzen“, so Navarro.

Roboter helfen Personalmangel zu begegnen

In 40 % der weltweiten Transport- und Logistikunternehmen fehlt es an Personal, das manuelle Tätigkeiten ausführt, für die geringe Qualifikationen notwendig sind. Autonome mobile Roboter mit Visual-Slam-Technologie oder KI-gestützte Roboter zur Kommissionierung von Artikeln können laut ABB Unternehmen dabei helfen, dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Solche Lösungen sind in der Lage, intelligente Entscheidungen in dynamischen Umgebungen zu treffen. Sie können laut ABB zudem monotone, schmutzige und teils auch gefährliche Aufgaben übernehmen, um das Personal für wertschöpfendere Tätigkeiten freizusetzen.

Die Investitionen von ABB Robotics sind Teil von rund 170 Mio. US-Dollar, die ABB in allen Geschäftsbereichen investiert, um seine Wachstumsstrategie in den Vereinigten Staaten zu beschleunigen.

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