Mehr als 100 Aussteller und 200 Speaker

Circular Valley Convention 2025: Expo und Plattform für die Kreislaufwirtschaft

Halle CVC 2025
Gleich geht es los mit der Circular Valley Convention.

Das von der Messe Düsseldorf in Kooperation mit der Circular Valley Stiftung und unter Begleitung durch das Fraunhofer UMSICHT erstmals ausgerichtete Event kombinierte vom 12. bis 13. März in Düsseldorf eine internationale Konferenz mit einer praxisorientierten Expo.

Auf drei Bühnen diskutierten mehr als 200 Referierende aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft. Unter ihnen waren unter anderem Prof. Dr. Holger Hanselka (Präsident, Fraunhofer-Gesellschaft), Ulrike Sapiro (Chief Sustainability Officer, Henkel AG), Katja Busch (CCO, DHL Group) und Jörg Deppmeyer (CEO, Der Grüne Punkt). Ergänzend bot die Veranstaltung Möglichkeiten zum fachlichen Austausch, darunter die Circular Night und der Circular Valley Demo Day.

Trotz Streiks im öffentlichen Nahverkehr und an Flughäfen konnte die erste Circular Valley Convention (CVC) eine Vielzahl von Fachleuten aus Industrie, Wissenschaft und Politik zusammenbringen. Die Resonanz der Teilnehmenden war überwiegend positiv, was die Bedeutung der Veranstaltung als Plattform für den fachlichen Austausch im Bereich der Kreislaufwirtschaft unterstreicht.

Gut besuchte Panels, Pitches und Key-Notes

„Mit der Circular Valley Convention haben wir ein Format geschaffen, das branchenübergreifende Impulse für die Transformation zur Circular Economy setzt“, sagt Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf. „Das Interesse der Teilnehmenden und die Vielfalt der diskutierten Themen zeigen, dass dieser Wandel für viele Unternehmen eine zentrale Rolle spielt.“

Zu den zahlreichen gut besuchten Panels zählte auch „How digitalization makes the cycle possible“, moderiert von neue verpackung-Chefredakteur Philip Bittermann. Die Teilnehmer auf der Innovation-Stage, darunter Christine Bunte von Plastics Europe Germany und Michael Präger von Bystronic Laser, waren sich einig: Digitale Tools spielen eine eminent wichtige Rolle bei der Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft.

Wirtschaftliche und ökologische Herausforderung

Die CVC machte deutlich, dass die Transformation zur Kreislaufwirtschaft eine zentrale Herausforderung, aber auch eine wirtschaftliche Chance darstellt. Auf dem Veranstaltungsgelände, dem Areal Böhler in Düsseldorf, präsentierten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen Lösungsansätze zu Themen wie Circular Design, nachhaltige Materialien, digitale Innovationen, zirkuläre Geschäftsmodelle und Recyclingtechnologien.

„Unser Ziel ist es, die Circular Economy voranzutreiben – und das gelingt nur, wenn alle Akteure entlang der Wertschöpfungsketten zusammenarbeiten“, betonte Dr. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Circular Valley Stiftung. „Daher haben wir Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammengebracht, um Partnerschaften zu initiieren, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und praxisorientierte Lösungen zu diskutieren.“

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel

Die Expo zeigte eine breite Palette an Lösungsansätzen – von etablierten Unternehmen bis hin zu Start-ups, die mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen zur Transformation beitragen. Ein Schwerpunkt lag auf der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) brachte aktuelle Forschungsergebnisse ein, die auf der Veranstaltung mit praktischen Anwendungsbeispielen ergänzt wurden. Vorgestellt wurden unter anderem biobasierte Werkstoffe, ressourcenschonende Produktionsmethoden und digitale Tools zur Optimierung von Stoffkreisläufen.

Die nächste CVC ist für den 11. und 12. März 2026 geplant.

Hier einige Impressionen von der Circular Valley Convention 2025.

Halle Böhler Areal
Von morgens bis abends: So gut wie nonstop gab es am ersten Tag Wissen satt auf der Main Stage in der großen Halle. Erst um 20 Uhr begann die „Circular Night“ mit Musik und Drinks.
Eingang CVC 2025
Fast unscheinbar: der Eingang zur CVC. Allerdings war das Ambiente perfekt. Die riesige Halle des ehemaligen Böhler-Stahlwerks bot zudem genug Platz für alle Aktivitäten.
Ulrike Sapiro
Zeigte eindrucksvoll, wie weit Henkel bereits bei der Transformation ist und welche Ziele sich der Konzern für die kommenden Jahre gesetzt hat: Ulrike Sapiro, Chief Sustainability Officer.
Müllmenschen
Mal allein, dann als Reihe oder Gruppe: Die „Müllmenschen“ von Aktionskünstler HA Schult waren überall in der Halle präsent.
Panel auf der CVC 2025
Welch‘ wichtige Rolle Digitalisierung und digitale Tools für die Kreislaufwirtschaft spielen, diskutierten Vivian Loftin (Recyda), Christine Bunte (Plastics Europe Germany), Elliana Jensen-Abieva (Circulartech Global), Prof. Dr. Alexander Sauer (Fraunhofer IPA), Michael Präger (Bystronic Laser) und Moderator Philip Bittermann (neue verpackung), v.l.
Dr. Martin Sonnenschein
Brachte die eigene Firma gekonnt ins Spiel: Dr. Martin Sonnenschein, Vorsitzender des Aufsichtsrats Heidelberger Druckmaschinen. Sein Thema: „Equipment Nexus in a Circular World“.
Panel Plastics
Dem Themenfeld „Plastics“ waren etliche Beiträge gewidmet. Beim Panel „How to make plastic packaging cirular? Opportunities and challenges in medium-sized businesses“ diskutierten Andreas Vogt (Vogt Plastics), Jens Stadter (Jokey), Gund Rachut (ZSVR), Matthias Lesch (Pöppelmann), Georg Pescher (Alpla) und Moderator Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum (Circular Valley).
Stand CVC 2025
Auch wir waren mit einem Stand und einer Auswahl unserer Fachtitel, darunter neue verpackung und Plastverarbeiter, auf der CVC 2025 vertreten.