Neue Ausstellung im Deutschen Verpackungs-Museum

Die Bauhausschrift im Marken- und Verpackungsdesign

Plakat Ausstellung Typographie Deutsches Verpackungsmuseum
Zur Ausstellung Typographie liegt ein Begleitheft vor, das vor Ort ausgeliehen und auch erworben werden kann. Die Schau soll bis zum Jahresende 2023 laufen.

Erst die Schrift gibt der Sprache ein Gesicht. Vor genau hundert Jahren hat sich auch die Entdeckung einer neuen, minimalistischen Typographie im Umfeld des Bauhauses und seiner Mitstreiter vollzogen. Nun widmet sich eine kleine, aber feine Sonderausstellung im Deutschen Verpackungs-Museum, Heidelberg, der "neuen Typographie".

Der Bauhaus-Künstler László Moholy-Nagy machte im Krisenjahr der Weimarer Republik 1923 den Anfang: Vor hundert Jahren formulierte er den Anspruch einer ‚typographischen Revolution‘ und markierte damit den Anfang der sogenannten Bauhaus-Schrift – unterstützt von berühmten Typographen der Zeit, etwa Jan Tschichold: Weg von der serifen-betonten Antiqua hin zur funktionalistisch-technoiden Grotesk, die mit Paul Renners ‚Futura‘ 1927 ihr Denkmal schuf. Diese Schrift hat es von Entwürfen der Waschmittel-Marke „Persil“ über Stanley Kubricks Film-Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“ geschafft bis zur Landung der Apollo 11 auf dem Mond 1969. Im Marken- und Verpackungsdesign war und ist diese Revolution in der Gestaltung mit Schrift nicht wegzudenken – bis heute. Marken-Logos und -Schriftbilder von CHANEL über LAMY bis WMF und Apple undenkbar geblieben. Das Deutsche Verpackungs-Museum zeigt in seiner Sonderausstellung den Wandel vom „alten Stil“ hin zum neuen Design – mit den Unsicherheiten im Anfang, der konsequenten Umsetzung in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum heutigen Marken- und Verpackungsdesign.

Zur Ausstellung liegt ein Begleitheft vor, das vor Ort ausgeliehen und auch erworben werden kann. Die Schau soll bis zum Jahresende 2023 laufen.