Vial

Gerresheimer will seine Produktionskapazität für Vials in Wertheim deutlich ausbauen. (Bild: Gerresheimer)

Der Primärverpackungs-Spezialist Gerresheimer baut im nordbadischen Wertheim die Produktion von Injektionsfläschchen deutlich aus: Jährlich will das Unternehmen an verschiedenen Standorten zusätzlich 150 Mio. Vials produzieren und 70 neue Arbeitsplätze schaffen.

Gerresheimer erweitert seine Kapazitäten für Glas-Vials nicht nur am Standort Wertheim sowie an zwei weiteren Standorten in China und den USA. Das Unternehmen investiert in die Produktion in Wertheim, um die Vials-Kapazität um 150 Millionen Fläschchen pro Jahr zu erhöhen und will dafür 70 neue Arbeitsplätze schaffen. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Bundesförderung von Produktionsanlagen von Borosilikatrohrglas und Glas-Vials zur Verwendung in der Impfstoffproduktion gefördert.

Bisher hat das Unternehmen den europäischen Bedarf an Vials vornehmlich aus den Werken in Boleslawiec (Polen) und Chalon (Frankreich) bedient. Das Werk in Wertheim soll nach Unternehmensangaben durch die Investition zu einem der führenden Standorte der Vial-Produktion in Europa werden.

Ein Drittel der globalen Vial-Produktion

Dietmar Siemssen, Vorstandvorsitzender des Unternehmens, betont die Bedeutung der Produktions-Ausweitung: „Wir produzieren schon heute weltweit fast ein Drittel der Glas-Vials auf der ganzen Welt. Mit der Erweiterung unserer globalen Kapazitäten setzen wir konsequent unsere Wachstumsstrategie um. Wir werden bis Ende 2022 weltweit der führende Produzent von Glas-Vials und die qualitativ hochwertigsten und innovativsten Produkte fertigen."

Die in Wertheim eingesetzte Technologie ermöglicht es, die Vials in GX-Elite Qualität zu produzieren. Fläschchen aus diesem Glas führen mit ihren kosmetischen und dimensionalen Eigenschaften zu deutlich besseren Ergebnissen bei der Abfüllung von Impfstoffen. Sie zeichnen sich im Vergleich zu Standardfläschchen auch durch eine erhöhte Festigkeit aus.

Der Hersteller hat seine Produktionskapazitäten für Vials signifikant erhöht. Im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie liegen sie heute um fast 50 Prozent höher. Der Anbieter geht langfristig von einem steigenden Bedarf an Medikamenten aus, die injiziert werden müssen – und damit von einer höheren Nachfrage nach Vials. Im November hatte der Düsseldorfer Primärverpackungs-Spezialist am indischen Standort Kosamba (Gujarat) mit dem Bau eines Produktionswerks für Glas- und Kunststoffverpackungen begonnen.

Sie möchten gerne weiterlesen?