Grundlage für den positiven Ausblick ist der starke Auftragseingang im ersten Halbjahr, der um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,273 Mrd. € zulegte. Der Umsatz blieb mit 915 Mio. € infolge der Kaufzurückhaltung vor der Messe Drupa innerhalb der Erwartungen (Vorjahr: 1.092 Mio. €).
„Heidelberg startet in ein sehr starkes zweites Halbjahr. Wir erhöhen jetzt die Auslastung unserer Produktionskapazitäten, um unser Auftragspolster im dritten und vierten Quartal zügig und gewinnbringend abarbeiten zu können“, sagt Vorstandsvorsitzender Jürgen Otto. „Das geplante Umsatzvolumen im Neumaschinengeschäft ist schon mit Aufträgen nahezu abgedeckt, und unsere Produktion läuft unter Volllast. Wir können zuversichtlich sein, dass wir unsere Jahresziele erreichen werden.“
China-Geschäft legt zu
Stark bleibt Heidelberg insbesondere in und um China. In der Region Asia-Pacific konnte der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit einem Plus von rund zehn % am deutlichsten zulegen. Aufgrund der guten Auftragslage rechnet das Unternehmen insbesondere im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres mit einer deutlichen Umsatzsteigerung.
Die um Sondereinflüsse bereinigte Ebitda-Marge betrug in den ersten sechs Monaten des Geschäfts-ahres 2024/2025 3,4 % (Vorjahreszeitraum: 9,2 %) und war insbesondere durch den geringeren Umsatz in Q1 sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Drupa belastet. Positiv wirkte sich im Berichtszeitraum eine strikte Kostendisziplin aus. Auch deshalb verbesserte sich das Ebitda verglichen mit dem ersten Quartal von -9 Mio. € auf 40 Mio. € deutlich. Im Berichtszeitraum fielen keine zu bereinigenden Sondereinflüsse an. Das Ergebnis nach Steuern sank entsprechend dem niedrigeren bereinigten Ebitda nach sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr (33 Mio. €) auf -35 Mio. €, im zweiten Quartal war es mit sieben Mio. € positiv (Vorjahresquartal: 23 Mio. €).
Packaging Solutions ist stärkstes Segment
Das Segment Packaging Solutions konnte den Auftragseingang im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 9,7 % auf 675 Mio. € steigern und trug damit rund 53 % zum Gesamtvolumen bei. Megatrends im Verpackungsmarkt sind vor allem der zunehmende Bedarf an nachhaltigen, aber auch hochwertigen Verpackungen. Hier wirkt sich die Positionierung von Heidelberg als Systemintegrator und Gesamtlösungsanbieter positiv aus und wird dazu beitragen, die sehr starke Markstellung im Verpackungsmarkt weiter auszubauen. Im Segment Print Solutions stieg der Auftragseingang im gleichen Zeitraum um rund 5,5 % auf 594 Mio. €.
Über das Packaging-Geschäft hinaus möchte Heidelberg weitere Stärken ausspielen. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine hohe Exportquote aus, da über 80 % des Geschäfts außerhalb von Deutschland generiert werden. Vor allem sieht das Unternehmen in China sowie in der Region Asia-Pacific durch lokale Produktion und eine sehr starke Marktposition weitere Wachstumschancen. Über Asien hinaus profitiert das Unternehmen global im Servicegeschäft von einer großen installierten Basis an Maschinen, die über eine Cloud an Heidelberg angebunden sind. Durch die Vernetzung lässt sich die Effizienz der Anlagen verbessern, vorbeugende Instandhaltung planen und Software-updates lassen sich aufspielen.
Weitere Kostensenkungen geplant
Unter Einbeziehung der im Lagebericht 2023/2024 veröffentlichten und dargestellten Erwartungen und Voraussetzungen rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024/2025 weiterhin mit einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 2.395 Mio. €). Die bereinigte Ebitda-Marge wird ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres erwartet (Vorjahr: 7,2 %). Der hohe Auftragsbestand durch die erfolgreiche Drupa und der kontinuierliche Fokus auf Margen und Kosten bilden eine gute Basis für die Erreichung der Ziele, heißt es. Im Fokus stehen künftig vor allem strategische Wachstumsmaßnahmen in den Bereichen Packaging, Industry und Service, sowie parallel dazu weitere Kostensenkungen.