Kunststoff-Merhweg

Zu wenige Verbraucher- und Verbraucherinnen nutzen Mehrwegverpacakungen. (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Ob sich seitdem viel geändert hat? Im Mai 2023 präsentierte der Verband Pro Carton die Ergebnisse einer Umfrage bei 1.000 Konsumenten und Konsumentinnen. Demnach präferierten 67 % der Befragten recyclingfähigen Karton gegenüber wiederverwendbaren Kunststoffverpackungen. Im Kontext mit Fast-Food-Produkten erklärten nur 39 %, sie wären bereit, deren Verpackung zu reinigen und zu einer Sammelstelle zu bringen.

Werte, die verständlicherweise Hersteller wie Keepin nicht zufriedenstellen, der sich auf die Herstellung von Kunststoff-Mehrwegverpackungen für Lebensmittel spezialisiert hat. Die Tochtermarke der Jokey-Group hat daher mit dem WWF Deutschland eine Kooperation gestartet. Ziel ist es, das Bewusstsein für Mehrweglösungen in Deutschland weiter vorantreiben.

Mehrwegangebot wird wenig genutzt

Der Einsatz von recyclingfähigen Mehrwegprodukten hat einen immensen Einfluss auf den Ressourcenverbrauch und das Abfallaufkommen: Laut einer aktuellen Untersuchung des WWF und Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (gvm) werden jährlich allein in Deutschland 14,6 Mrd Speisen und Getränke in Einwegverpackungen verkauft und durch diese Verpackungen mehr als 270.000 t Müll produziert.

 

Mit der seit 2023 in Deutschland gültigen Mehrwegangebotspflicht beispielsweise für Restaurants, Bistros und Cafés sollte eine Mehrwegwende eingeleitet werden. „Leider müssen wir feststellen, dass es immer noch viele Hürden gibt, die Betriebe daran hindern, Essen und Getränke in Mehrwegbehältern anzubieten“, sagt Ramona Lob, Leiterin der neuen Business-Unit Mehrwegverpackungen in der Jokey Group. „Ein entscheidender Faktor sind dabei oftmals fehlende Informationen. Viele Betriebe wissen schlichtweg nicht, welche Mehrwegsysteme und Lösungen es gibt“, so Lob weiter. Auch sei weiterhin ein geringes Interesse an Mehrwegverpackungen zu beobachten. Mit ihrer Kooperation möchten Keepin und der WWF die Gastronomie, Unternehmen sowie von Verbraucher und Verbraucherinnen den Mehrwert von Mehrweg-Angeboten verdeutlichen. Mehrweg sollte zum neuen Standard werden.

Keepin verbraucht weniger Material

Keepin bietet nach eigenen Angaben technisch bis zu 100 % recyclingfähige Mehrwegprodukte wie etwa den klassischen Togo-Kaffeebecher, Bowls und Trays. Alle Produkte seien auf einen möglichst geringen Materialeinsatz hin optimiert. So würden beispielsweise die Becher durch ein spezielles Schäum-Verfahren hergestellt. Damit könne bis zu 50 % Material im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoff-Mehrwegbechern eingespart werden. Das ist laut Keepin ressourcenschonender, umweltfreundlicher und verursacht somit weniger  CO2-Ausstoß. Die Verpackungen bestehen aus 100 % Polypropylen und werden ausschließlich in Deutschland gefertigt. Darüber hinaus ist das Unternehmen durch strategische Partnerschaften mit nationalen und internationalen Mehrwegsystemen wie Relevo in Deutschland, dem dänischen Pfandsystem New Loop oder dem spanischen Mehrwegsystem Bumerang aktiv an der Gestaltung des Marktes beteiligt.

 

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