Verpackungsmaschine mit geöffnetem Karton

Beim sogenannten „right-sized Packaging“ wird der Verpackungskarton exakt auf die Größe der Ware angepasst. (Bild: Knapp)

Gemeinsam verfügen der Technologiepartner für intelligente Wertschöpfungsketten Knapp und der Spezialist für nachhaltige Verpackungslösungen Packsize über eine vollautomatisierte Lösung zur Minimierung der Menge an Kartons und Füllmaterial bei Verpackungen, die an mehreren Walmart-Standorten bereits im Einsatz ist. Die Ergebnisse sind ein riesiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: weniger Kartonabfälle, weniger Lkw-Fahrten und geringere Personalkosten.

Jeder von uns hat es schon einmal erlebt: Online bestellte Waren kommen in einem viel zu großen Karton – ausgestopft mit jeder Menge Füllmaterial. Ein Ärgernis: Denn hier entsteht viel Abfall und in Lieferfahrzeugen wird Platz verschwendet, nur um Luft zu transportieren. Mit der einzigartigen Kombination aus Knapp-Automatisierungstechnologie und Verpackungstechnologie von Packsize ist es nun gelungen, Verpackungen intelligenter zu machen. Das verschafft Kunden im Online-Handel einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

 

Die richtige Verpackungsgröße spart Platz und Kosten

Beim sogenannten „right-sized Packaging“ wird der Verpackungskarton exakt auf die Größe der Ware angepasst. „Sobald ein Auftrag gestartet wird, berechnet die Software anhand der Stammdaten die benötigte Größe des Versandkartons und erzeugt diesen mit der Kartonmaschine von Packsize. Danach fährt der maßgeschneiderte Zielkarton für die Kommissionierung direkt zum Arbeitsplatz. Dadurch wird unnötiges Verpackungs- und Füllmaterial deutlich reduziert und natürlich auch Versandkosten eingespart“, so Samuel Krauser, Produktmanager und Nachhaltigkeitsexperte bei Knapp.

 

Fabricio Ruilova, Strategic Partnerships (Packsize), Martin Schlachter, Managing System Design Engineer (Knapp), Ed Carr, Senior VP North America (Packsize), Samuel Krauser, Senior Product Manager (Knapp), Heimo Robosch, Executive Vice President (Knapp), Steve Larson, Vice President Global Strategic Partners and Customer Solutions (Packsize), Horst Reinkensmeyer, Senior Director Strategic Partnerships Europe (Packsize), Christoph Lafer, Vice President Retail Solutions (Knapp).
Knapp und Packsize kooperieren erneut – v.l.n.r.: Fabricio Ruilova, Strategic Partnerships (Packsize), Martin Schlachter, Managing System Design Engineer (Knapp), Ed Carr, Senior VP North America (Packsize), Samuel Krauser, Senior Product Manager (Knapp), Heimo Robosch, Executive Vice President (Knapp), Steve Larson, Vice President Global Strategic Partners and Customer Solutions (Packsize), Horst Reinkensmeyer, Senior Director Strategic Partnerships Europe (Packsize), Christoph Lafer, Vice President Retail Solutions (Knapp). (Bild: Knapp)

Für die Kunden ergeben sich mehrere Vorteile: Durch die exakte Anpassung der Verpackungsgröße lässt sich die Kartongröße um 40 % reduzieren. Außerdem wird ein Drittel an Füllmaterial eingespart im Vergleich zum traditionellen Verpacken, wo Artikel in fertige Kartons gepackt werden und der überschüssige Platz mit Füllmaterial ausgepolstert wird. Neben weniger Kartons und Füllmaterial können durch angepasste, kleinere Verpackungen enorme Einsparungen realisiert werden. Es entstehen somit weniger Lkw-Fahrten und weniger Personalkosten.

Walmart setzt auf „right-sized Packaging“

In den USA, wo Knapp für den Retail-Riesen Walmart vier Hightech-Distributionszentren realisiert, ist „right-sized Packaging“ bereits im Einsatz. Durch die gemeinsame Lösung mit Packsize konnte Walmart seinen Kartonabfall um 26 Prozent reduzieren, den Bedarf an Füllmaterial sogar um 60 Prozent. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Nachhaltigkeit aus, sondern auch auf die Zufriedenheit der Kunden.

Ähnliche Ergebnisse erwartet ein internationaler Sportmodehändler, wo right-sized Packaging gerade realisiert wird. Der Global Player im Bereich Sportmode verschickt 6,2 Mio. Kartons pro Jahr in die ganze Welt: Mit 45 % weniger Versandvolumen erwartet man sich nicht nur 30 % weniger Füllmaterial, sondern auch über 5.000 Kilometer Klebeband können so eingespart werden. Insgesamt beträgt das Einsparungspotential 500 t CO2 pro Jahr – allein durch Materialeinsparungen. Zusätzlich verringern weniger Lkws durch optimierte Beladungen den ökologischen Fußabdruck.

Wie funktioniert maschinelle Kartonherstellung?

Wir haben für Sie die zehn Schritte der maschinellen Kartonherstellung gelistet:

  1. Zerkleinerung: Der Prozess beginnt mit der Zerkleinerung von Holz oder Altpapier, um den Ausgangsstoff zu gewinnen.
  2. Aufschlämmung: Das zerkleinerte Material wird anschließend mit Wasser gemischt und zu einer Aufschlämmung verarbeitet, die als Rohstoff für die Papierherstellung dient.
  3. Sieb- und Reinigungsprozess: In diesem Schritt werden Verunreinigungen wie Holzreste, Steine und Metall aus der Aufschlämmung entfernt. Dies geschieht durch Sieben und Reinigen.
  4. Papierherstellung: Die gesiebte und gereinigte Aufschlämmung wird dann auf eine bewegliche, endlose Drahtmaschine gegossen, die als „Fourdrinier-Maschine“ bezeichnet wird. Die Aufschlämmung wird gleichmäßig auf der Maschine verteilt und überschüssiges Wasser fließt ab, während das Material auf dem Draht eine Faserlage bildet.
  5. Pressen: Die Faserlage wird durch eine Reihe von Presswalzen geführt, um weiteres überschüssiges Wasser zu entfernen und die Fasern enger zusammenzupressen.
  6. Trocknen: Nach dem Pressen wird das halbfertige Kartonblatt durch beheizte Walzen oder Trocknungszyklen geführt, um die Restfeuchtigkeit zu entfernen.
  7. Beschichtung (falls erforderlich): Dieser Schritt ist optional. Je nach Anforderung an das Endprodukt kann eine Beschichtung aufgetragen werden, um die Oberflächeneigenschaften, die Bedruckbarkeit oder die Barrierefähigkeit zu verbessern.
  8. Wickeln und Schneiden: Das fertige Kartonmaterial wird auf Rollen gewickelt und kann somit auf die erforderlichen Größen und Formen zugeschnitten werden.
  9. Qualitätskontrolle: Während des gesamten Herstellungsprozesses werden Qualitätskontrollen durchgeführt. Eine abschließende soll zeigen, ob das Endprodukt den erforderlichen Standards entspricht.
  10. Verpacken: Die fertigen Kartonrollen werden schließlich verpackt und zur Weiterverarbeitung oder für den Versand vorbereitet.

Kartonmaschinen sind in verschiedenen Konfigurationen und Größen erhältlich. Der beschriebene Prozess stellt die grundlegenden Schritte der maschinellen Kartonproduktion dar. Diese kann – je nach Auftrag – zusätzliche Produktionsschritte beinhalten.

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