EU-Vorgaben für recycelte Kunststoffe im Kontakt mit Lebensmitteln
Verbände veröffentlichen Leitlinien zum Einsatz von Rezyklat im Lebensmittelkontakt
EU-weit gelten seit dem 10. Oktober 2022 neue Regeln für den Einsatz von recycelten Kunststoffen im Kontakt mit Lebensmitteln, beispielsweise Lebensmittelverpackungen.
Als Unterstützung bei der Umsetzung der EU-Vorgaben haben die Verbände der Kunststoff verarbeitenden Industrie (GKV und seine Trägerverbände) und der Kunststoff-Recycler (BDE, bvse), gemeinsam Leitlinien veröffentlicht.
„Wir setzen uns gemeinsam mit den Kunststoff-Recyclern seit langem für die Verwendung von mehr recycelten Kunststoffen auch in Produkten mit Lebensmittelkontakt ein. Die neuen Regelungen führen hoffentlich dazu, dass mittelfristig auch andere Rezyklate als recyceltes PET aus Pfandflaschen in Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden können“, erläutert Dr. Martin Engelmann, Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, im GKV verantwortlich für den Bereich Umwelt und Verbraucherschutz.
„Der Einsatz von recycelten Kunststoffen stellt einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft dar, denn er verringert CO2-Emissionen bei der Produktherstellung und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Rezyklate sind auch für Produkte im Kontakt mit Lebensmitteln, z.B. PET-Getränkeflaschen, heute schon unersetzlich und werden immer wichtiger“, erläutert Dr. Andreas Bruckschen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDE.
„Mit den Leitlinien wollen wir die Anwendung der neuen Regelungen für Kunststoff-Recycler und -Verarbeiter erleichtern und Mittel und Wege aufzeigen, die teilweise sehr komplizierten Regelungen umzusetzen“, erklärt Herbert Snell, Vizepräsident des Fachverbands Kunststoffrecycling im BVSE.
Gemeinsam appellieren die drei Verbände an die EU-Kommission, ihre Ankündigung umzusetzen und die mittlerweile über 230 als sicher bewerteten PET-Recycling-Verfahren endlich zuzulassen und damit Rechtssicherheit für die Industrie zu schaffen.
Die Broschüre ist kostenfrei abrufbar auf den Seiten der Verbände, wie unter www.kunststoffverpackungen.de