
Für die Arbeitnehmer soll es mehr Geld am Monatsende geben. (Bild: Pexels / tima-miroshnichenko)
In einer konstruktiven Atmosphäre erörterten Vertreter des Hauptverbands Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) und der Gewerkschaft Verdi die schwierige wirtschaftliche Lage der Branche. Beide Seiten teilten die Einschätzung, dass die Branche derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, darunter eine anhaltende Rezession, schlechte Auftragslage und existenzbedrohende Probleme für viele Unternehmen.
Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 7,5 % bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Diese Forderung wurde von den Arbeitgebern in dieser Höhe abgelehnt. Jürgen Peschel, Verhandlungsführer des HPV, betonte, dass dies bereits die dritte Tarifrunde im Krisenmodus sei, nach den Belastungen durch die Corona-Pandemie und hohe Inflation. Er erklärte, dass eine Entgelterhöhung zwar notwendig sei, jedoch für die Unternehmen wirtschaftlich tragbar bleiben müsse. Ein überzogener Tarifabschluss könnte weitere Betriebsschließungen, Insolvenzen und Verlagerungen ins Ausland nach sich ziehen.
Die Arbeitgeberseite strebt einen schnellen Abschluss an, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben und Arbeitsplätze in der Branche zu sichern. Peschel unterstrich, dass die Hochinflationsphase vorbei sei und sich die Teuerungsrate auf einem normalen Niveau eingependelt habe. Dennoch sei es wichtig, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei den Verhandlungen zu berücksichtigen.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 18. Februar 2025 in Berlin angesetzt.