Togalpackung (Faltschachtel und Glas)

Togalpackung (Faltschachtel und Glas) für 14 Tabletten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.

Der Markenname Togal wurde von seinem schwedischen Kompagnon Almborg aus den schwedischen Worten „tog“ für „nahm“ und „allt“ für „alles“ kreiert. Bezogen auf die schmerzlindernde Wirkung bedeutet der Name „Togal, nimmt alle Schmerzen“.

Togal galt als Synonym für Schmerzmittel

Das Produkt auf Acetylsalicylsäurebasis war sehr erfolgreich, denn bereits 1920 lieferte Schmidt in 30 Länder der Erde und sein Kontor entwickelte sich zu einem richtigen Pharmaunternehmen. 1925 wurde in der Schweiz das Unternehmen Togalwerk S. A. in Lugano gegründet. Der völligen Zerstörung des Standortes im Zweiten Weltkrieg folgte ein zwölfmonatiger Wiederaufbau und bereits im Jahr 1950 hatte Togal wieder circa 100 Mitarbeiter in Anstellung.

Werbeslogans wie: „Werden Schmerzen dir zur Qual, rasch und sicher hilft Togal“ (1960), „Togal verdient Vertrauen“ (1957), „Rasche Hilfe bringt Togal“ (1962) oder das neue Medium Fernsehwerbung mit einem Werbespot mit dem bekannten Bergsteiger Luis Trenker unterstützten Marke und Produkt zusätzlich. Zu dieser Zeit war Togal eines der erfolgreichsten frei verkäuflichen Schmerzmittel – auf Augenhöhe mit Aspirin von Bayer.

Günther J. Schmidt übernahm nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1960 die alleinige Führung und baute das Unternehmen weiter aus, beispielsweise mit der Fußpflegeserie „Efasit“. Anfang des neuen Jahrtausends geriet das bis dahin kerngesunde Unternehmen durch Misswirtschaft in Schieflage und verlor erheblich an Substanz. Nach jahrelanger Sanierung, Verlegung der Produktion und Verkauf der Immobilien befinden sich die Markenrechte an Togal im Besitz der Kyberg Pharma Vertriebs GmbH, die noch einige Produkte des Markenklassikers vertreibt.

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