Ökobilanz für den alternativen Faserstoff

Bestätigt: Silphie-Faser mit deutlich verbessertem CO₂-Fußabdruck

Obstverpackung
Längst etabliert: Obstverpackung aus Silphie-Fasern.

Eine neue Ökobilanz bestätigt die deutlichen CO₂-Vorteile der Silphie-Faser: Dank optimiertem Produktionsverfahren erreicht sie einen netto-negativen Carbon Footprint und ermöglicht Einsparungen im Vergleich zu herkömmlichen Verpackungspapieren.

Die Outnature GmbH hat die Ergebnisse einer neuen, unabhängigen Ökobilanz (Life Cycle Assessment, LCA) für Silphie-Fasern und das daraus hergestellte Silphie-Papier veröffentlicht. Die Analyse nach ISO 14040/44, durchgeführt von Fraunhofer Umsicht und geprüft von der Greendelta GmbH, zeigt: Durch Prozessoptimierungen konnte die Umweltbilanz der Produkte deutlich verbessert werden.

Kern der Optimierung ist ein verändertes Produktionsverfahren: Die Fasergewinnung erfolgt erst nach der Biogaserzeugung mittels biothermischem Verfahren. Dadurch wird die Silphie-Pflanze effizienter genutzt und ihr CO2-Fußabdruck erheblich reduziert.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Netto-negativer CO₂-Fußabdruck der Silphie-Faser von -257 kg CO2-Äq./t (Substitutionsansatz) – es wird also mehr CO2 eingespart, als bei der Faserproduktion entsteht.-
  • CO2-Einsparung von ca. 73 % bei Silphie-Papier mit Frischfasern im Vergleich zu Kraftliner.
  • CO2-Einsparung von ca. 66 % bei Silphie-Papier mit Recyclingfasern im Vergleich zu Testliner.
  • Berechnungen wurden sowohl im Substitutionsansatz als auch im Cut-Off-Ansatz durchgeführt.

Die LCA umfasst den kompletten Lebenszyklus, von der Aussaat über die Verarbeitung bis zur Papierproduktion, und basiert auf aktuellen Produktions- und Hintergrunddaten.

„Mit dieser Ökobilanz schaffen wir Transparenz und belegen erneut wissenschaftlich, was wir seit Jahren beobachten: Die Silphie ist ein echter Gamechanger für die Papier- und Verpackungsindustrie“, sagt Outnature-Geschäftsführer Michail Ginsburg.