Michael Dosch

Dipl.-Ing. Michael Dosch, geschäftsführender Gesellschafter Knox in Hamburg. (Bild: Knox)

Vor 26 Jahren begann ich mit meinem eher ungewöhnlichen Weg durch die Branche an der Hochschule für Druck und Medien in Stuttgart. Ursprünglich als „Notlösung“ gedacht, um auf einen Studienplatz für Mediengestaltung zu warten, entdeckte ich schnell das Potenzial und die Vielfältigkeit des Verpackungswesens und verschreibe mich seitdem voll und ganz den Aufgabenstellungen der Branche.

Neben den klassischen Ingenieursfächern wie Mathe, Mechanik und Elektrotechnik wurde das Studium zum Verpackungsingenieur durch verpackungsspezifische Inhalte wie Abfülltechnik, Verpackungsdesign und Drucktechnik begleitet. Auf ein Praktikum in Wien bei einer Druckerei, folgte ein, durch ein Stipendium finanziertes, halbjähriges Praktikum bei einem Verpackungsmittelhersteller in Auckland, Neuseeland.

Den Studienabschluss bildete 1997 die Diplomarbeit in Linnich bei der Firma Combibloc zum Thema „Digitaler Verpackungsdruck in der Verpackungsbranche“, ein Thema, das damals der Realität noch viele Jahre voraus war.

Es ging weiter international weiter. Für die israelische Firma „Indigo“, den Innovationstreiber im Bereich Digitaldruck, startete ich als Sales Executive für den deutschen Raum. Ein anschließender Ausflug in den Neuen Markt als Geschäftsführer eines Multimedia-Unternehmens endet vorzeitig mit dem Crash des gesamten Marktes und führte mich zurück zu Indigo. Dort blieb ich bis zum Verkauf des Unternehmens an HP für den Verkauf der innovativen Druckmaschinen verantwortlich.

Doch schon vor Beginn meiner Karriere hatte ich den Wunsch, irgendwann ein eigenes Unternehmen zu führen. Den passenden Namen hatte ich seit der Lektüre des Buches „Sofies Welt“, im Kopf. „Knox“ sollte die Firma heißen. Ein Personalberater bot mir schließlich die Nachfolge seiner eigenen Firma an. Damit eröffnen sich völlig neue Perspektiven. Die Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen, Netzwerke aufzubauen, die richtigen, dringend benötigten Spezialisten für die vielen, offenen Vakanzen zu finden, Firmen und Menschen zu „matchen“, übergreifend zu arbeiten: All das führt dazu, dass ich mich im Laufe der Jahre immer mehr von einem Spezialisten zum Generalisten entwickelte und die Branche nun gesamtheitlich im Blick habe.

In Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden baute ich vier Standorte für die Personalberatung auf, bis ich mich schließlich 2010 entschloss, mein eigenes Unternehmen, die Knox GmbH, wahr werden zu lassen.

Seit nun mehr 14 Jahren ist Knox von Hamburg aus erfolgreich auf dem europäischen Markt aktiv. Neben der klassischen Personalberatung für die Verpackungs- und Druckbranche, liegen die Schwerpunkte auf Strategie, Marktanalysen und Personal- und Interimsmanagement.

Annährend 5000 Interviews habe ich in den vergangenen Jahren geführt und eine große Zahl an Spezialisten und Führungskräften in neue Positionen vermittelt. 2018 wurde das Angebot von Knox zudem um die Bereiche Unternehmensnachfolgen und M&A erweitert.

Für den Erfolg meines Unternehmens ist neben der fundierten Ausbildung und der langjährigen Erfahrung sicher auch meine Vorliebe für ausgiebiges Networking verantwortlich. Schon seit dem Studium engagiere ich mich entsprechend, von der ersten standortübergreifenden  Kooperation der Studenten über die Regionalleitung des BDVI bis hin zum aktiven Xing-Ambassador mit einer Gruppe von knapp 10.000 Verpackungsspezialisten und meinem Engagement für das Deutsche Verpackungsinstitut (DVI).
Mittlerweile steht mein Sohn davor, einen Beruf zu wählen, und ich frage mich rückblickend, ob das Studium zum Verpackungsingenieur das Richtige war. Die klare Antwort: ja. Weshalb?

Der Bereich der Verpackung ist damals wie heute eines der wichtigsten Themen in unserem Umfeld. Alles um uns herum ist verpackt. Auf verschiedenste Art und Weise, mit den unterschiedlichsten Anforderungen und der nicht zuletzt zu beachtenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthematik.
Schon im Studium begegnet den Studenten eine sehr breite Wissensvermittlung, allein durch die Vielfältigkeit der Materialien und der unzähligen Spezialisierungen der Firmen innerhalb der Branche.

Die Anzahl der Studenten ist nach wie vor übersichtlich, was das Studieren in kleinen Gruppen und in enger Zusammenarbeit mit den Professoren attraktiv macht.
Zudem kann man durch die Internationalität des Themas schon als Student weltweite Praktika wahrnehmen und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind nach dem Abschluss hervorragend.

Die Vielfältigkeit der Arbeitgeber ist enorm. Agenturen, Hersteller, Markenartikler, Maschinenproduzenten… in wohl keiner anderen Branche findet man ein derart breitgefächertes Angebot an interessanten und international tätigen Firmen.

Nicht zuletzt die Stabilität eines Marktes, der sich trotz Allem immer weiterentwickelt, stetig in Bewegung ist, sich den ständig neuen Anforderungen stellt aber auch frische Ideen braucht, sollte die Entscheidung für ein Verpackungsingenieurs-Studium zu einer leichten machen.

 

 

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