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Geschäftsklimaindex im Verpackungssektor, März 2023 (Bild: MQ-Illustrations – stock.adobe.com)

Gleiches gilt für die Unsicherheit. Schwierig bleibt für viele Unternehmer die Nachfrageentwicklung. Es werden häufig weniger Neuaufträge gemeldet. Die Branche hofft auch auf ein Anziehen der Konsumgüternachfrage.

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PAPIER

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Produktionskürzungen angekündigt

Im Bereich Papier und Kartonagen hat sich das Geschäftsklima minimal verbessert. Grund waren etwas weniger pessimistische Erwartungen. Der entsprechende Indikator liegt aber immer noch deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen hingegen etwas weniger gut. Es wurden merklich weniger Neuaufträge verzeichnet. Dies gilt sowohl für das In- als auch das Ausland. Die Exporterwartungen fielen auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Der Auftragsbestand wird von einem Großteil der Unternehmen als zu gering eingestuft. Erneut wurde wieder verbreitet von Produktionskürzungen berichtet. Das Produktionsniveau soll auch in den kommenden Monaten weiter abgesenkt werden. Aufgrund der generell schlechten wirtschaftlichen Entwicklung in der Branche soll auch die Anzahl der Beschäftigten weiter verringert werden. Um neue Aufträge zu bekommen, sehen sich auch viele Unternehmen gezwungen, die Preise zu senken.

KUNSTSTOFF

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Erste Preissenkungen angekündigt

Im Kunststoffbereich hat sich das Geschäftsklima merklich verbessert. Der Indikator stieg erstmals seit mehr als zwei Jahren über seinen langfristigen Mittelwert. Der Anstieg war klar auf eine Verbesserung der Erwartungen zurückzuführen. Der Pessimismus ist nahezu verschwunden. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage blieben auf hohem Niveau nahezu unverändert. Die Nachfragesituation bleibt aber schwierig. Die Unternehmen berichteten von weniger Neuaufträgen. Auch vom Export sind vorerst keine Impulse zu erwarten. Vielerorts wurde die Produktion gekürzt. Für die nahe Zukunft gibt es eine leichte Tendenz, wieder mehr Output zu erzeugen. Mit Blick auf das Personal sind vorerst keine Änderungen vorgesehen. Bereits im Vormonat berichteten vereinzelt Unternehmen von Preissenkungen. Eine zunehmende Zahl beabsichtigt dies auch in den kommenden Monaten.

GLAS

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Rückläufige Nachfrage

Im Bereich Glasherstellung setzte sich die Aufwärtsbewegung beim Geschäftsklimaindex weiter fort. Insbesondere die Erwartungen konnten merklich zulegen. Es gibt nur noch wenige skeptische Stimmen. Der Lageindikator blieb nahezu unverändert. Die Unternehmen berichteten von gut laufenden Geschäften. Die Nachfrage erlebt jedoch einen Rückschlag. Es wurden merklich weniger Neuaufträge verzeichnet. Dies scheint sich im Moment auf das Inland zu beschränken. Beim Export werden gegenwärtig keine größeren Änderungen erwartet. Die Lagerbestände wurden trotz rückläufiger Produktion merklich aufgestockt. Für die kommenden Monate gehen die Unternehmen von einer konstanten Output-Entwicklung aus. Mit Blick auf die Personalentwicklung sind nur wenige Neueinstellungen geplant. Die Anzahl der Unternehmen, die zuletzt die Preise erhöht haben, ist merklich gesunken. Der Index der Preiserwartungen ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Inflationsdynamik gestiegen.

HOLZ

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Weitere Preissenkungen

In der Verpackungsindustrie mit Holz ist das Geschäftsklima leicht gesunken. Beide Teilkomponenten gaben nach. Es herrscht weiterhin ein sehr großer Pessimismus unter den Unternehmen mit Blick auf die kommenden Monate. Dieser kann vor allem durch die weiterhin schwierige Nachfragesituation erklärt werden. Der Auftragsbestand entwickelte sich rückläufig. Die Zufriedenheit mit diesem erreichte zudem einen neuen Tiefpunkt. Die Unter-nehmen erwarten auch sinkende Auslandsumsätze. Aufgrund der schleppenden Nachfrageentwicklung wurde vielerorts die Produktion zurückgefahren. Diese Entwicklung wird sich wohl auch das kommende Quartal fortsetzen. Wie bereits in den Vormonaten, gehen die Unternehmen davon aus, dass die Preise eher nach unten als nach oben angepasst werden müssen. Vor dem Hintergrund der schwierigen Gesamtsituation ist eher mit einem rückläufigen Personalbestand zu rechnen.

FEINSTBLECH

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Optimistische Aussichten

Der Geschäftsklimaindikator im Metallbereich konnte erneut zulegen. Die Unternehmen waren merklich optimistischer mit Blick auf die kommenden Monate. Die aktuelle Lage wurde hingegen weniger gut beurteilt. Nach einem Hoch im Vormonat erlebt die Nachfrage wieder einen Rückschlag. Der Auftragsbestand konnte aber konstant gehalten werden. Die Unternehmen gehen davon aus, die Exporte in den nächsten Monaten merklich steigern zu können. Bei konstanter Produktion wurden die Lagerbestände deutlich aufgestockt. Produktionsanhebungen sind angekündigt. Beim Personal gibt es, wie in den Monaten zuvor, keine Änderungen. Zuletzt kam es vereinzelt zu Preissenkungen. Für den weiteren Verlauf soll das Preisniveau aber konstant gehalten werden.

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