Geschäftsklima im Verpackungssektor, September 2025

Trotz der flächendeckenden Aufwärtsbewegung bleibt das Bild innerhalb des Sektors differenziert. In einigen Bereichen wurde die Verbesserung vor allem durch optimistischere Erwartungen getragen – wie etwa im Kunststoffsektor. In anderen Segmenten – etwa bei Glas und Holz – blieb die Skepsis deutlich spürbar, obwohl auch dort der Index zulegen konnte.

PAPIER

Sinkende Preise

Bei Papier und Kartonagen ist der Geschäftsklimaindikator im September leicht gestiegen. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate etwas positiver. Beide Indikatoren bleiben jedoch weiterhin deutlich unter ihren langfristigen Durchschnittswerten. Die Nachfragesituation gestaltet sich nach wie vor schwierig: Erneut gingen weniger Aufträge ein, insbesondere auf dem Exportmarkt, wo weitere Rückgänge erwartet werden. Die Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand ist unverändert hoch. Infolge der schwachen Auftragslage wurde die Produktion in vielen Betrieben gedrosselt. Für die kommenden Monate ist allerdings eine leicht steigende Produktionsleistung geplant. Angesichts der angespannten Gesamtsituation wollen viele Unternehmen ihren Personalbestand weiter reduzieren. Auch auf der Preisseite zeigt sich ein negativer Trend: Die Verkaufspreise wurden zuletzt häufiger gesenkt, und diese Entwicklung dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen.

KUNSTSTOFF

Expansive Produktionspläne

Im Kunststoffbereich konnte der Geschäftsklimaindex erneut zulegen. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die Geschäftserwartungen, die sich weiter aufgehellt haben. Nach und nach zeigen sich die Unternehmen wieder optimistischer. Auch die aktuelle Lage wurde besser eingeschätzt, liegt jedoch weiterhin hinter dem Erwartungsniveau. Die Auftragslage entwickelte sich insgesamt positiv – auch im Exportgeschäft, wo zusätzliche Bestellungen erwartet werden. Infolge der gestiegenen Produktion wurden die Lagerbestände spürbar aufgestockt. Für die kommenden drei Monate sind die Produktionspläne deutlich expansiver ausgerichtet als zuletzt. Bei der Personalplanung zeigt sich derzeit wenig Veränderung. In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu kleineren Preisanpassungen nach oben. Viele Unternehmen gehen davon aus, dass auch in naher Zukunft weitere – wenn auch vereinzelte – Verkaufspreiserhöhungen notwendig sein werden.

Geschäftsklimaindex aufwärtsgerichtet

Markt

Geschäftsklima im Verpackungssektor, August 2025

Der Geschäftsklimaindex für den Verpackungssektor, der vom Ifo Institut im Rahmen der Konjunkturumfragen erhoben wird, setzte seine Aufwärtsbewegung im August fort. Die Unternehmen blicken mit spürbar weniger Skepsis auf die kommenden Monate. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage wurden leicht nach oben korrigiert. Damit entwickelt sich die Verpackungsindustrie derzeit gegenläufig zum gesamtindustriellen Trend.Erfahren Sie hier mehr

GLAS

Hohe Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand

Im Glasbereich hat sich das Geschäftsklima im September verbessert. Die Unternehmen zeigten sich etwas zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage. Auch die Erwartungen fielen positiver aus, sind jedoch weiterhin von einer gewissen Skepsis geprägt. Nachdem sich die Nachfrage zuletzt positiv entwickelt hatte, kam es nun zu einem leichten Rückschlag: Es wurden weniger Neuaufträge verzeichnet. Insgesamt besteht hier noch deutliches Verbesserungspotenzial, denn die Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand bleibt hoch. Im Vormonat hatten sich verstärkte Exportprobleme abgezeichnet; diese bestehen zwar weiterhin, jedoch in etwas abgeschwächter Form. Die Produktion konnte weitgehend konstant gehalten werden. Der Ausblick auf die kommenden Monate ist jedoch verhalten – mit einem Rückgang der Produktionsmenge wird gerechnet. Dies spiegelt sich auch in der Personalplanung wider: Viele Unternehmen kalkulieren mit einem geringeren Personalbestand.

HOLZ

Trübe Exportaussichten

In der holzbasierten Verpackungsindustrie ist der Geschäftsklimaindex im September leicht gestiegen. Ausschlaggebend dafür waren etwas verbesserte Geschäftserwartungen, die jedoch weiterhin von spürbarer Skepsis geprägt sind. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage wurden hingegen leicht nach unten korrigiert. Nachdem sich der Auftragsbestand zuletzt leicht erholt hatte, kam es nun zu einem Rückschlag: Die Unternehmen berichteten von rückläufigen Auftragseingängen – sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft. Besonders die Exportaussichten werden deutlich pessimistischer eingeschätzt. Die Produktion wurde vielerorts spürbar zurückgefahren, und auch die Pläne für die kommenden Monate bleiben sehr zurückhaltend. Während in den vergangenen Monaten vereinzelt noch ein Beschäftigungsaufbau in Aussicht stand, wird derzeit wieder verstärkt über Personalabbau nachgedacht. Bei den Preisen setzt sich der Aufwärtstrend fort: Viele Unternehmen kündigten weitere Erhöhungen für die kommenden Monate an.

FEINSTBLECH

Leichte Zuversicht

Der Geschäftsklimaindex im Metallsektor ist im September erneut gestiegen. Hauptursache waren verbesserte Urteile zur aktuellen Lage – auch wenn insgesamt weiterhin eine gewisse Unzufriedenheit überwiegt. Die Erwartungen hellten sich weiter auf und sind inzwischen von verhaltener Zuversicht geprägt. Die Nachfrage entwickelte sich insgesamt stabil. Das ist vor allem auf das Inlandsgeschäft zurückzuführen. Die Exportaussichten hingegen trübten sich leicht ein; viele Unternehmen rechnen mit rückläufigen Auslandsumsätzen. Die Produktion wurde zuletzt spürbar ausgeweitet, ein Teil der erzeugten Waren floss in den Lageraufbau. Für die kommenden Monate ist aber nicht mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung zu rechnen. In der Personalplanung zeigt sich derzeit wenig Veränderung. Auch bei der Preisentwicklung überwiegt momentan die Stabilität.