Bobst-Zentrale in Mex.

Bobst-Zentrale in Mex. (Bild: Mex)

Bobst soll privatisiert werden

JBF hat angekündigt, CHF 78.- in bar pro Aktie der Bobst Group zu zahlen, was einer Prämie von 22% im Vergleich zum Durchschnittskurs der letzten vier Wochen entspricht. Das Angebot ist nicht an wesentliche Bedingungen geknüpft. Nach Vollzug des Angebots geht JBF davon aus, dass die Bobst Group durch eine Dekotierung ihrer Aktien von der SIX Swiss Exchange privatisiert wird und sich damit auf ihr langfristiges und nachhaltiges Wachstum konzentrieren kann.

Dieses Angebot bietet dem Unternehmen die geeigneten Voraussetzungen, um eine langfristige Strategie umzusetzen, seine digitale Transformation zu vollziehen und seine starken Industrieaktivitäten in der Schweiz zu erhalten.

Die Bobst Group soll weiterhin von unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern sowie auch von Verwaltungsratsmitgliedern, welche zu der Familien angehören, geführt werden. Durch die Transaktion soll die Bobst Group die bestmöglichen Rahmenbedingungen vorfinden, um das Unternehmen in eine digitalisierte, vernetzte und nachhaltige Lieferkette für Verpackungen zu transformieren.  JBF engagiert sich für die langfristige Legacy der Familien mit der 5. Generation und für den Erhalt des Industriestandorts Schweiz.

Der Verwaltungsrat der Bobst Group, vertreten durch den Ausschuss der unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder, hat das Angebot geprüft, ist von der wirtschaftlichen Begründung der Transaktion für das Unternehmen überzeugt und begrüsst die Option für die Aktionäre, ihre Aktien in diesen unsicheren Zeiten zu einer Prämie aufzudienen.

Der voraussichtliche Zeitplan sieht vor, dass das Hauptangebot und die Annahmefrist bis 21. Oktober durchgeführt werden sollen. Die Abwicklung des Angebots soll dann Anfang November 2022 erfolgen.

Höherer Auftragseingang

Die Bobst Group verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 weiterhin einen starken Auftragseingang, der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 8% gestiegen ist. Der Umsatz lag in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 bei CHF 773 Millionen, verglichen mit CHF 667 Millionen im ersten Halbjahr 2021. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf CHF 29 Millionen im Vergleich zu CHF 15 Millionen im Jahr 2021. Das Nettoergebnis stieg von CHF 5 Millionen im Vorjahr auf CHF 22 Millionen. Die Umsätze und Ergebnisse des ersten Halbjahres entsprachen den Erwartungen.

Dank des Auftragsbestands und der Aktivitäten im Servicebereich erwartet die Gruppe eine gute zweite Jahreshälfte, aber es gebe auch erhebliche Risiken, die sich negativ auf die Jahresergebnisse auswirken können. Diese sind in erster Linie auf die sehr angespannte Situation in den Lieferketten und die Preissteigerungen bei Materialien sowie auf die unzureichenden globalen Transportkapazitäten zurückzuführen, aber auch auf die unsichere geopolitische Lage.

Über JBF

JBF Finance SA, in Buchillon (Schweiz), ist der grösste Aktionär der Bobst Group SA. Seine Aktien werden von mehr als 60 Aktionären gehalten, die Familien angehören, welche vom Gründer von Bobst abstammen.

Über Bobst

Bobst ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen und Services für die Substratverarbeitung, den Druck und die Weiterverarbeitung in den Bereichen Etiketten, flexible Materialien, Faltschachteln und Wellpappe. Das 1890 von Joseph Bobst in Lausanne, Schweiz, gegründete Unternehmen Bobst ist in mehr als 50 Ländern vertreten, besitzt 19 Produktionsstätten in 11 Ländern und beschäftigt mehr als 5800 Mitarbeitende auf der ganzen Welt. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr, das am
31. Dezember 2021 endete, einen Umsatz von CHF 1 563 Millionen.

 

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