Rund 29 % geringerer CO₂-Fußabdruck
SIG bringt aseptische, alufreie 1-liter-Kartonpackung auf den Markt
Nach Angaben des Verpackungsherstellers SIG kommt die neue Verpackung ohne Aluminiumschicht aus, bietet aber einen vollständigen Barriereschutz. Zum Einsatz kommt der Karton erstmals bei der Aldi-Eigenmarke Rio d’oro.
Das Verpackungsmaterial trägt die Bezeichnung SIG Terra Alu-free + Full barrier und wurde zuvor bereits für kleinformatige Packungen eingesetzt. Nun wird es erstmals auch für Multiserve-Anwendungen wie Fruchtsäfte genutzt.
Den Auftakt bildet ein Produkt der Aldi-Eigenmarke Rio d’oro: Traubensaft in der neuen Verpackungslösung wird in Teilen Deutschlands angeboten. Hergestellt wird das Produkt vom italienischen Unternehmen Quargentan. Zum Einsatz kommt eine bestehende SIG-Füllmaschine im Midi-Format. Nach Angaben des Unternehmens kann der CO₂-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen 1-liter-Kartonpackungen um rund 29 % reduziert werden.
Integration auf bestehenden Anlagen
Das neue Verpackungsmaterial lässt sich laut SIG auf vorhandenen Füllanlagen verarbeiten, ohne dass größere Anpassungen erforderlich sind. Im Kleinformat sind bis zu 24.000 Packungen pro Stunde möglich, bei größeren Formaten bis zu 15.000. Die Umstellung zwischen Standard- und aluminiumbefreitem Material ist laut Anbieter flexibel und mit minimalem Aufwand durchführbar.
Reduktion von Materialien und Emissionen
Das SIG Terra Alu-free + Full barrier-Material besteht zu über 80 % aus Papier. Die Aluminiumschicht wird durch eine dünne Polymerbarriere ersetzt, die gegen Sauerstoff, Licht, Feuchtigkeit und Aromaverlust schützt. Die Anzahl der eingesetzten Rohstoffe wird von drei auf zwei reduziert. In Verbindung mit forstbasierten Polymeren könne dies – je nach Anwendung – zu einer deutlichen Senkung der CO₂-Emissionen beitragen. Ein erklärtes Ziel von SIG ist es, den Papieranteil in aseptischen Kartonverpackungen bis 2030 auf mindestens 90 % zu steigern.