Somic 434

Die neue Somic 434 (Bild: Somic)

Die Maschinengeneration 434 – im komplett neuen Design – führt die bestehende Philosophie der Somic-Entwickler fort. Neu ist das zugrunde liegende Linien-Konzept: In kompakter Rahmenbauweise ermöglicht dieses Maschinendesign eine hochflexible Kombination der Abläufe im Verpackungsprozess in schlanker Maschinenausführung. Was heißt das im Detail? Mit der linearen Anordnung der Stationen vom Kartonformmodul bis zum Verschließmodul zeigt sich die Maschine in einem schmalen Grundriss, der sich einfach in die Linienkonzepte von Abfüll- und Verpackungslinien integrieren lässt. „Wir haben aus unseren Kundengesprächen oft mitgenommen, dass die Stationsanordnung in linearer Bauweise besser in das Anlagenlayout passt als unser bisheriges rechteckiges Maschinenkonzept“, erklärt Josef Bliemel, Director Systems Engineering, der die Umsetzung aller Anforderungen im Entwicklungsprozess maßgeblich mitbetreute.

Module mit hoher Flexibilität

Die Stationen sind in einen Edelstahlrahmen integriert – in einem Standard also, der in einigen lebensmittelverarbeitenden Betrieben als Pflichtanforderung formuliert wird. Kombiniert mit der neu gestalteten Rahmenausführung lassen sich auch die Kabelführungen in einer konsequent aufgeräumten Struktur durch die Maschine legen. Das zahlt sich vor allem dann aus, wenn die Erweiterung der Einzelmodule um eine neue Verpackungsaufgabe gewünscht wird. Abgesehen davon: Gut aufgeräumte Kabeltrassen sind auch ein Pluspunkt bei möglichen Wartungsaufgaben oder bei der hygienischen Bewertung.

Ein wesentlicher Unterschied zur Vorgängerserie zeigt sich auch bei der Produktzuführung. „Wir rechnen damit, dass die Produktvielfalt auch künftig hohe Flexibilität bei den Gruppierfunktionen erfordert. Deshalb haben wir das Konzept hin zu einer separaten Rahmenkonstruktion weiterentwickelt, sodass wir bei veränderten Anforderungen die gewünschten Sammel- und Orientierungselemente in diesem Einzelmodul frei platzieren und anpassen können, ohne dass wir in die Verpackungsmodule eingreifen müssen“, erläutert Bliemel. Die Maschine bietet also auch bei der Produktzuführung einen modularen Ansatz, und somit auch für das neue Sammel- und Gruppiersystem die optimale Schnittstelle.

Automatisch verstellbare Zuschnittmagazine der neuen Somic 434.
Automatisch verstellbare Zuschnittmagazine der neuen Somic 434. (Bild: Somic)

Bewährtes auf ein neues Niveau gehoben

Ein besonders wichtiger Aspekt im Entwicklungsprozess war die gesteigerte Bedienerfreundlichkeit. Blickt man auf die Vorgängerserie, so konnten auch dort schon komfortabel Formatteile gewechselt werden und in kurzer Zeit auf ein neues Produkt umgestellt werden. Jetzt wird der Großteil der Formatverstellungen mithilfe von Stellmotoren angesteuert. Die Verstellung von Faltwerkzeugen, Leimpositionen und Zuschnittmagazin sowie der anschließende Wechsel einzelner Formatteile mittels Somic Quick Change System lässt sich nun mit einem Zeitgewinn von bis zu 70 % noch schneller ausführen.

Das neu positionierte Leimgerät mit automatischer Befüllung am Serviceschrank bietet einen weiteren Bonuspunkt in Sachen Bedienerfreundlichkeit. Auch einfache konstruktive Verbesserungen tragen dazu bei, dass das Arbeiten mit der neuen Maschine noch einfacher wird: Die Tragstruktur des Rahmens mit Aufnahme der Funktionsgruppen wurde nach innen verlegt. Sie bietet dem Bediener einen ungehinderten Zugang zum Innenraum der Maschine, sodass der Zugang zu den Funktionsgruppen durch einen Schritt in die Maschine erreicht werden kann. Außerdem lassen sich die großen Türen des Maschinenschutzes um 180° öffnen, was die komplette Raumnutzung um die Maschine ermöglicht. Gut sichtbare LED- Beleuchtungen an den Ecksäulen zeigen zudem auch von Weitem, wie der Betriebszustand der Maschine ist.

2 Männer stehen vor Maschine.
Die Lösung für Shelf-Ready-Verpackungen. (Bild: Somic)

Sammel- und Gruppiersystem

Neue, bis jetzt noch nicht dagewesene Flexibilität bieten – das war der Ansatz, mit dem sich Somic der Entwicklung eines neuen Sammel- und Gruppiersystems näherte. Wie können Sammel-, Sortier- und Produkt­ausrichtung mit maximaler Flexibilität realisiert werden? Diese Fragestellungen werden oft von den Anwendern in die Diskussion mitgebracht. Mit der Präsentation des Sammel- und Grupiersystems Somic Coras auf der diesjährigen Interpack gab Somic darauf eine Antwort.

Losgelöst von allen üblichen Verfahren entwickelte das Team, basierend auf einem Antriebs- und Positioniersystem mittels Planar-Technologie, eine kompakte Carrier-Lösung für das uneingeschränkte Zusammenstellen von Produktgruppierungen. „Wir können für das Sortieren mit dieser Lösung auf den Einsatz von herkömmlichen Systemen verzichten und sortieren mithilfe des Planarsystems – sozusagen im Vorbeifahren“, erläutert Mathias Wander, Director R & D. Die schwebenden Carriers lassen sich beliebig programmieren und bringen die Produkte in die gewünschte Reihenfolge. Zusätzlich können sie Drehbewegungen um 360° in der Vertikalachse ausführen. Die Kunden von Somic können mit diesem neuen System ihre Gruppier- und Sortieraufgaben auf etwa einem Viertel des Platzes erledigen lassen im Vergleich zur herkömmlichen Pick-and-place-Anwendung. Und das mit beliebiger Erweiterbarkeit, denn das Carrier-System lässt sich ganz einfach durch weitere Module ergänzen. Auf der Interpack präsentierte Somic diese Neuheit in Verbindung mit der neuen Somic 434, angedockt an die neue Maschinenplattform. Auf einer Fläche von rund 2,5 m² verarbeitete das System dort Schlauchbeutel mit Nüssen aus vier Linien. Die große Stärke des Sammel- und Sortiersystems liegt in der Flexibilität, die diese Applikation bietet. Dabei können pro Spur pro Minute etwa 30 Carrier be- beziehungsweise entladen werden.

Philosophie bewährt sich

Kundenorientierung ist und bleibt der wichtigste Treiber für alle Innovationen bei Somic. „Bei der Entwicklung unserer neuen Somic 434 haben wir alles zusammengeführt: Die Wünsche unserer Kunden – also die Essenz zahlreicher Verkaufsgespräche – den Blick auf die zukünftigen Märkte, die Erkenntnisse und das Optimierungspotenzial aus der Perspektive unserer Entwickler, Monteure und Inbetriebnehmer“, betont Josef Bliemel, der als Director Systems Engineering die Entwicklung der neuen Maschine begleitete. „Wir haben in zweieinhalb Jahren Entwicklungsarbeit ein komplett neues Maschinenkonzept entwickelt, ohne die bewährten Funktionen aufzugeben. Die 434 ist unsere Antwort auf die zukünftige Marktentwicklung.“ Und besonders wichtig ist natürlich: „In Sachen Energieeffizienz sind wir top aufgestellt – da gab es keinerlei Veränderungen, hier bieten wir unseren Kunden das Optimum, das derzeit möglich ist.“ Geschäftsführer Patrick Bonetsmüller freut sich über die erfolgreiche Präsentation auf der Interpack: „Die technischen Abteilungen haben das von den Gesellschaftern vorgegebene strategische Ziel hervorragend umgesetzt. Wir haben die globale Aufgabe – eine neue Maschinengeneration, mit der wir Kundenanforderungen und unsere Prozesse gleichermaßen zukunftsorientiert aufstellen – an unser Entwicklungsteam gestellt. Das Ergebnis ist überzeugend. Wir haben in nur zwei Jahren dieses neue Maschinenkonzept realisiert. Eine grandiose Teamleistung.“

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Unternehmen

Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG

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