Mit der Inbetriebnahme der BGM Case Line CL11/25 Inline-Anlage der beiden deutschen Maschinenhersteller Bahmüller und Göpfert setzt die Thimm Gruppe auf die Weiterverarbeitung von Wellpappe. Dafür investierte das Unternehmen knapp 5 Mio. Euro in die neue Hochleistungsanlage sowie nötige Peripheriearbeiten im Werk.
Die voll-servogetriebene BGM Case Line verfügt über eine Arbeitsbreite von 2,5 m und erweitert die Produktionskapazität hochwertig bedruckter und präzise verarbeiteter Faltschachteln für Konsumgüter des täglichen Bedarfs sowie Versandverpackungen für den E-Commerce. Mit einzeln angetriebenen Achsen und der damit verbundenen hohen Registergenauigkeit, lasergravierten Rasterwalzen sowie einem kameragestützten Rakelsystem ermöglicht die Anlage ein exaktes und hochqualitatives Post-Print-Druckergebnis. Weitere Faktoren wie eine schnell umrüstbare Rotationsstanze, ein präzises Schlitzwerk mit Direktantrieb sowie eine leistungsfähige Faltstation tragen ebenfalls zu einem optimalen Endergebnis und einer gesteigerten Produktivität bei.
Während der Verarbeitung werden die Wellpappbögen im Vakuumtransport passgenau durch die Maschine geführt. Fehlerhaft verklebte Einzelbögen können mithilfe einer integrierten Kamera erfasst und auch bei maximaler Produktionsgeschwindigkeit direkt ausgeschleust werden. Ein Hochleistungs-Palettier-Roboter bereitet die produzierte Ware abschließend für den palettenlosen Weitertransport vor. „Diese Investition ist ein wichtiger Schritt im Ausbau unserer Verpackungswerke und stellt den Northeimer Standort optimal auf, um auch in Zukunft die hohen Anforderungen unserer Kunden an die Qualität und Kapazität unserer Produktion voll zu erfüllen“, betont Michael Weber, Leiter Corporate Strategie + Marketing der Thimm Gruppe.
Vorbereitungen laufen seit 2019
Die Integration der großen Anlage in den bestehenden Hallenplan stellte eine besondere Herausforderung dar. „Gemeinsam mit den Herstellern konnten wir jedoch eine individuelle Lösung finden, wie wir die lange Maschine trotz begrenztem Platz optimal in unser Werk integrieren konnten, ohne dabei Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit eingehen zu müssen“, berichtet Weber. Die neue Anlage steht nun gespiegelt zur bestehenden Inline-Maschine und bildet so ein neues Fertigungszentrum im Werk. Dafür wurden bereits seit 2019 vorbereitende Maßnahmen wie die Versetzung und Modernisierung bestehender Anlagen für 1 Mio. Euro realisiert. Außerdem wurden zwei Rotationsstanzen im Werk gespiegelt nebeneinander positioniert und ergeben nun ein weiteres Fertigungszentrum.
„Durch diese parallele Aufstellung innerhalb der zwei Fertigungszentren ergeben sich für uns wertvolle Synergieeffekte, da die eingesetzten Mitarbeitenden an beiden Maschinen zusammen als Team effizient arbeiten können. Dies erleichtert beispielsweise die Personalplanung und macht auch eine flexible Job-Rotation möglich“, erklärt Weber. Und weiter: „Mit dieser Investition richten wir das Werk konsequent auf die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse im Bereich Konsumgüter und E-Commerce aus.“ Für die kommenden Jahre sind weitere Investitionen geplant, um den Standort optimal für die Zukunft aufzustellen.