Nach meiner Berufsausbildung als Industriemechaniker habe im September 2014 mit dem Studium Wirtschaftsingenieurwesen begonnen. Drei Jahre später, nach Abschluss des Studiums, startete ich mein Berufsleben bei Südpack in der Anwendungstechnik, wo ich umfassende Erfahrungen sammeln und weltweit – auch in Australien und Neuseeland – tätig sein konnte. Was mich dabei von Anfang an begeistert hat, war das breite Anwendungsspektrum unserer Produkte. Was ist das optimale Verpackungskonzept für Frischfleisch? Wie muss Käse verpackt werden, damit er in Ruhe reifen und sein volles Aroma entfalten kann? Wodurch lässt sich die Haltbarkeit von Backwaren, Fisch oder Aufschnittware verlängern? Und wie schaffen wir den Spagat von attraktivem Produktdesign, maximalem Produktschutz und optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis – mit dem Plus an Nachhaltigkeit?
Aber auch die Internationalität sowie die hervorragenden Zukunftsperspektiven unserer Unternehmensgruppe zählen zu den Faktoren, die mich in meiner Entscheidung bestärkt haben und die mich auch weiterhin beflügeln. Denn die Kunststoff-, Verpackungs- und auch die Lebensmittelindustrie befindet sich derzeit in einem spannenden Transformationsprozess, den wir als einer der Technologie- und Innovationsführer unserer Branche nicht nur mittragen, sondern auch vorantreiben. Meines Erachtens gibt es momentan kaum eine Branche, die mehr Veränderung und damit Chancen mit sich bringt als unsere. Und die trotz oder wahrscheinlich sogar wegen aller Dynamik und erschwerter Rahmenbedingungen durch sich ständig ändernde Gesetzesvorlagen in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Kunststoffverpackungen so schnell voranschreitet.
Da ich zudem gerne mit Menschen arbeite, habe ich mich im Jahr 2020 für die Position des technischen Key-Accounts entschieden. Auf dieser Karrierestufe war ich maßgeblich für die Betreuung von Großkunden und die Anbahnung und Ausweitung von Geschäftsbeziehungen zuständig. Eine Aufgabe, die strategisches Denken und Handeln erfordert und ein essenzieller Baustein der Wachstumsstrategie eines jeden Unternehmens ist.
Seit September 2022 verantworte ich das strategische Produktmanagement in leitender Position, bin für die Produktgruppe ‚Weichfolie & Flow-Pack‘ zuständig und koordiniere parallel die Partnerschaften zu Maschinenherstellern. Der Aufbau dieser Abteilung, bei der ich 2021 als aktives Gründungsmitglied mitgewirkt habe, ist einer der großen Meilensteine in der Geschichte des Unternehmens. Es ist ein wichtiger Schritt, um Neuentwicklungen koordiniert, zügig und marktgerecht umsetzen können. Denn ganz gleich, ob es sich um dünne Folien, Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen, Monostrukturen oder auch recyclingfähige Gesamtkonzepte handelt: Verpackungsmaterialien müssen heute nicht nur besonders nachhaltig sein, sondern möglichst die gleichen oder gar noch bessere Eigenschaften in punkto Produktschutz besitzen als die bisherigen Lösungen. Ein definierter, zielgerichteter Produktentwicklungsprozess ermöglicht es uns, in unserer Entwicklungsarbeit die richtigen Prioritäten zu setzen sowie Ressourcen zielgerichtet und effizient auf die aktuellen Anforderungen auszurichten.
Meine bisherige Laufbahn zeigt sehr deutlich, welche Möglichkeiten sich in unserer Branche und insbesondere bei international agierenden Unternehmen wie Südpack für jeden Einzelnen bieten. Ich zumindest konnte mich persönlich wie beruflich kontinuierlich weiterentwickeln. Bei einem modernen Arbeitgeber durfte ich früh Verantwortung übernehmen - sowohl in meinen Teams wie für die gesamte Organisation. In den vergangenen Jahren haben wir zum Beispiel intensiv an der Entwicklung von Hochleistungsfolien gearbeitet, die in punkto Recyclingfähigkeit und Materialeffizienz wegweisend sind. Wir investieren parallel in unser eigenes Wertstoffmanagement wie auch massiv in das chemische Recycling, um bis dato nicht recycelfähige Materialstrukturen wiederverwerten zu können.
Denn eine große Herausforderung für die kommenden Jahre ist das Schließen von Kreisläufen in der Kunststoff- und Verpackungsindustrie. Der Kunststoff als Wertstoff an sich ist dabei nicht das Problem. Für viele Anwendungen, vor allem im Bereich der Verpackungen für Lebensmittel, Medizingüter und Pharmazeutika, sind flexible Folien nach wie vor die optimale Lösung. Mit ihren vielfältigen Funktionalitäten bieten sie einen perfekten Produktschutz. Allerdings werden bis dato kontaminierte und gemischte Kunststoffe sowie Materialverbunde, die für das Verpacken empfindlicher Lebensmittel zum Einsatz kommen, entweder verbrannt oder im Rahmen des Downcyclings einer, wenn auch limitierten, Wiederverwertung zugeführt. Die Frage lautet daher: Wie können wir konventionelle Verpackungskonzepte durch nachhaltigere Lösungen substituieren? Wie lässt sich das vorhandene Material und der wertvolle Rohstoff optimal im Kreislauf halten? Wie können wir durch ein intelligentes Verpackungsdesign den Materialeinsatz reduzieren, Rohstoffe sparen, den ökologischen Fußabdruck optimieren und gleichzeitig maximalen Produktschutz und die gewohnten Funktionalitäten sicherstellen?
Die Verpackungsbranche ist komplex und dynamisch. Wie die Lebensmittelindustrie, wird sie von zum Teil schnelllebigen Trends dominiert und durch den Strukturwandel tiefgreifend geprägt. Damit sind die Anforderungen an eine Verpackung heute so hoch wie noch nie zuvor. Das macht meinen Job extrem spannend. Mehr noch: Mein Beruf ist wichtig und vor allem ist er zukunftssicher. Denn mit Blick auf die stetig steigende Weltbevölkerung müssen immer mehr Lebensmittel hygienisch, mit möglichst langer Haltbarkeit und mit geringerem CO2-Fußabdruck verpackt werden. Ich bin froh, diese Entwicklung durch mein Knowhow, meine Ideen und mein Engagement mitgestalten zu können.