Rückblick

Die Verpackungs-Planwirtschaft der DDR

Primitive Karton- und Kombidose 1958 – Babysan – Bodenscheibe eindrücken und sofort umfüllen in dichte Blechdose.
Primitive Karton- und Kombidose 1958 – Babysan – Bodenscheibe eindrücken und sofort umfüllen in dichte Blechdose.

Bis zum Bau der Mauer Anfang der Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts hatten sich die Planwirtschaft der DDR und die freie Marktwirtschaft der BRD in etwa gleich langsam entwickelt. Ab dem Mauerbau zwischen den beiden Staaten wurden die Vor- und Nachteile auch in verpackungstechnischer Sicht zunehmend sichtbar.

Im Westen viel Neues

Die BRD steuerte durch die Amerikanisierung und den gleichzeitigen europäischen Zusammenschluss mit den Attributen modernes Marketing, erfolgreiche Konzepte und Ideen eines offenen, gesunden Wettbewerbs in die Zeit des Wirtschaftswunders. Materialinnovationen und neue Ideen schossen wie Pilze aus dem Boden.

Die DDR war an die zentrale Planwirtschaft des Ostens angekettet, teils ausgeplündert und voller Probleme – speziell im Bereich Verpackung, Folien und Kunststoffe wurde der Rückstand der DDR immer größer. Ein Beispiel sind die Waschmittelklassiker Persil und Ata, die auch in der DDR produziert und präsentiert wurden und sich bis zur Wiedervereinigung in ihrem Marktauftritt kaum veränderten.

Einfache Papier- und Pappverpackungen, entsprechend designt und bedruckt, waren in der Überzahl.

Die Wiedervereinigung 1990 war für die DDR-Verpackung ein Segen.

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Primitive Karton- und Kombidose 1958 – Babysan – Bodenscheibe eindrücken und sofort umfüllen in dichte Blechdose.
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Ata und Persil gab es auch in der DDR – außen bedrucktes Papier, innen Stützkarton unbedruckt.
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Chlorodont – der Kosmetik und Zahnpflegeklassiker der DDR. Verschiedene Tuben, Zahnbürste, Mundwasser und Kindermundspülglas in einer Faltschachtel.
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DDR-Reklame um 1960.