Mit Automatisierung lässt sich dem Fachkräftemangel begegnen und CO2 einsparen.

Mit Automatisierung lässt sich dem Fachkräftemangel begegnen und CO2 einsparen. (Bild: OpenAI/Dalle 3)

Worin die wesentlichen Vorteile des Automatisierungsschubs liegen, lässt sich nicht einfach pauschalieren und ist immer abhängig davon, in welcher Branche man sich bewegt und welches Unternehmen konkret angesprochen wird. Aber ein allgemeiner Vorteil von automatisierten Verpackungsabläufen, der oft nicht gesehen wird, ist die deutliche Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz. Im Zuge des Fachkräftemangels kann das für Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bedeuten: Wenn ein Logistiker etwa moderne Bedingungen und Arbeitsplatzausstattung bieten kann, ist das nicht nur attraktiv für potenzielle Arbeitnehmer, sondern führt auch bei der bestehenden Belegschaft zu einer stärkeren Bindung.

Kostspieliger Wandel versus Sparpotenziale

Kosten für solche Investitionen sind ein Thema und waren in der Vergangenheit noch häufig ein K.O-Kriterium für Automatisierung. Aber das ändert sich gerade – auch durch die Erfahrungen der letzten drei Jahre. Investitionen in automatisierte Prozesse werden in Kauf genommen, wenn es darum geht, zukunftsfähige Lösungen zu etablieren, die das Unternehmen nachhaltig und wirtschaftlich nach vorne bringen und dabei noch Luft nach oben lassen. Viele Betriebe zeigen sich inzwischen sehr beratungsoffen und unterstützen das grundsätzliche Hinterfragen ihrer aktuellen Prozess- und Lieferketten. Dadurch entdeckte Optimierungspotenziale müssen im ersten Schritt auch nicht immer das große Ganze sein. Schon kleinere Maßnahmen bewirken etwas, wie ein Praxisbeispiel von Antalis Verpackungen erläutert: Bei einem Kunden wurde ein halbautomatischer Stretchwickler installiert, der die zuständigen Mitarbeiter von der Last befreite, für das Umwickeln tagein tagaus um die Paletten herumlaufen zu müssen. Kleine Maßnahme, große Wirkung: Das Unternehmen hatte infolgedessen bedeutend weniger Krankentage über das Jahr zu verzeichnen – eine wichtige Kennzahl in der Logistik.
Solche Beispiele machen Schule: In Beratungsterminen sind nun häufig auch Arbeitsmediziner anwesend.

Bedeutung der Arbeitsplatzergonomie

Automatisierte Verpackungsabläufe verbessern auch die Ergonomie am Arbeitsplatz.
Automatisierte Verpackungsabläufe verbessern auch die Ergonomie am Arbeitsplatz. (Bild: Antalis)

Auch hier gibt es ein anschauliches Praxisbeispiel aus dem saisonalen Weihnachtsgeschäft eines Schokoladenherstellers: Ein beauftragter Logistiker hatte derzeit vier Verpackungslinien laufen, an denen jeweils 50 Mitarbeitende per Hand Zweitplatzierungsbehälter mit einzelnen Weihnachtsschokoladentafeln aus Mehrfachgebinden bestücken und auf Paletten verpacken mussten. Abgesehen von dem nicht zu unterschätzenden Müllaufkommen an den einzelnen Packstationen, kam es dort auch zu regelmäßigen Staus, inklusive empfindlichen Zeitverlusten. Die Lösung lag in der Installation eines Förderbandes im Rücken der Mitarbeitenden, welches automatisch sowohl die Schokoladentafeln als auch die bestückten Präsenter zur Palettenstation beförderte. Das optimierte nicht nur die Laufwege, sondern verkürzte auch die Wartezeiten an den einzelnen Stationen genauso wie die Arbeitszeit an sich.

Automatisierung für mehr Klimaschutz

Nachhaltiger Anspruch auf der einen und Preissensibilität auf der anderen Seite sind ein großes Spannungsfeld in dieser Diskussion. Vor diesem Hintergrund können drei Punkte einen wesentlichen Beitrag im Bereich von Verpackungsprozessen leisten: Die Maschinentechnologie, das Verbrauchsmaterial und die Reklamationsquote. Rein auf die Maschinentechnik bezogen, müssen sich Unternehmen die Frage gefallen lassen, wo ihre jeweilige Schmerzgrenze liegt. Soll es beispielsweise eine auf lange Sicht nachhaltigere, aber in der Anschaffung wesentlich teurere Umreifung per Ultraschall sein, oder vorerst lieber doch das energieintensivere Heizkeil-Schweißsystem? Ähnliche Stellgrößen ergeben sich beim Verbrauchsmaterial: Eine automatisierte Klebemaschine verbraucht gleichbleibend viel oder wenig Klebeband, die Umläufe lassen sich fest einstellen und die Optik ist immer gleich. Unternehmen sind also auch dort nachhaltig, wo sie unnötigen Materialverbrauch einsparen. Unter dieser Voraussetzung kann auch der Einsatz teurerer Folien im Sinne des Umweltschutzes attraktiv sein, wenn etwa 20 bis 30 % weniger Material erforderlich ist.

Zusammenarbeit mit Experten

Historisch bedingt, hat sich bei Antalis Verpackungen ein tiefes Produkt Know-how und Prozessverständnis entwickelt. Ein weiterer Vorteil ist die hersteller- und lieferantenunabhängige Herangehensweise: Konzepte werden in Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt – bei Bedarf gestützt durch die jeweiligen Fach- und Spezialabteilungen. So können am Ende auch Verpackungslinien entstehen, in denen Maschinen und Materialien von vier bis fünf Herstellern miteinander kombiniert werden – alles im Sinne der besten Verpackungslösung.

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