Rückblick: Verpackungen und ihre Geschichte
Ein Klassiker mit Menthol
Im Jahre 1890 übernahm der Pharmazeut Lunsford Richardson II. in Greensboro/North Carolina die Hälfte der Anteile an der Apotheke seines Schwagers Joshua W. Vick , der verschiedene Produkte der Allgemeinmedizin unter dem Namen Vick`s Family Remedies entwickelte.
Die Produkte – allen voran die „Vick Vaporub“-Salbe, die er für seinen atemwegskranken Sohn aus Kampfer, Eukalyptusöl und Menthol zusammengestellt hatte – kamen gut an. Bereits 1905 gründete er die Vick Chemical Company und konzentrierte sich ganz auf diese Produkte.
Ein Problem mit der Aussprache erfordert neuen Namen
In Deutschland ist die Marke seit 1954 unter dem phonetisch eindeutigen Namen Wick präsent. Es gab die Salbe in kleinen runden Blechdosen, in Glastiegeln mit Blechschraubdeckel und als neuartigen Inhalator für die Nase. Anfang der sechziger Jahre wurde im hessischen Groß-Gerau eine Produktions- und Lagerstätte gebaut. Kurz zuvor waren die 1936 in den USA entwickelten dreieckigen Wick-Hustenbonbons in den Geschmacksrichtungen Eukalyptus und Wildkirsche in den deutschen Handel gekommen. Die Bonbons waren in Faltschachteln mit Innenbeutel, kleinen Blechdosen oder attraktiven Gläsern verpackt.
Der Klassiker Wick Blau – verpackt in eine Beutelverpackung – mit dem Eisbären und dem ächzenden Tarzan als Werbefigur kam in den siebziger Jahren, unterstützt von massiver TV-Werbung, auf den Markt. Slogans wie: „Die Kraft der Natur in Ihrer Hand“ (2004), „Tut gut, schmeckt gut“ (2005) oder „Atme das Leben“ (2010) unterstützten die Bekanntheit der Marke.
Procter & Gamble kaufte 1985 Richardson-Vicks und integrierte die Marke Wick/Vick in sein Healthcare-Portfolio. Seit 2015 vertreibt die Katjes Fassin GmbH & Co. KG Wick-Hustenbonbons als Lizenznehmer in Europa.