
Der Digitale Produktpass schafft Vertrauen und stärkt die Kundenbindung. (Bild: Straub Marbert)
Der Digitale Produktpass hat die Verantwortlichen bei Straub Marbert von Anfang an begeistert, denn das Marketing war bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach Möglichkeiten, der eigenen Zielgruppe die Werte der Marken noch besser vermitteln und sie dadurch noch enger an sich binden zu können. Seit jeher pflegt der Kosmetikhersteller einen engen Austausch mit seinen Kundinnen und Kunden und legt dabei großen Wert auf emotionales Storytelling, Kommunikation auf Augenhöhe und Transparenz. Der Digitale Produktpass kam darum also wie gerufen.
Ein neuer Kanal direkt zur Kundin
Die Initialzündung löste ein Webinar des VKE-Kosmetikverbands aus. Dort präsentierten Thomas L. Rödding und Dr. Inga Ellen Kastens vom Münsteraner DPP-Anbieter Narravero die Vorteile des neuen digitalen Marketing-Touchpoints so überzeugend, dass daraus eine erste Pioniergruppe im Beauty-Sektor entstand – ein Impuls, dem sich Straub Marbert sofort anschloss. Als eines der ersten Unternehmen der Branche wollte man seinen Kundinnen und Kunden mithilfe des DPP eine neue, digitale und interaktive Markenwelt eröffnen.
Ende 2024 stieg Straub Marbert dann konkret in die Konzeption seines ersten eigenen DPP ein. Nur drei Monate später – im März – konnte das Unternehmen ihn gemeinsam mit Narravero-Chef Rödding und seinem Kollegen Jens Herzog auf der Cosmoprof Bologna – der weltweit führenden Fachmesse für die Schönheits- und Kosmetikindustrie – der Fachöffentlichkeit vorstellen.Ziel ist es, das Markenerlebnis mit dem DPP ganzheitlich neu zu gestalten – emotional, digital und informativ. Der Anspruch: am Point of Sale für den entscheidenden Kaufimpuls zu sorgen und gleichzeitig im digitalen Raum durch Interaktivität und Markenstärke zu überzeugen.

„Perfect match“: DPP und Love Vanilla
Für das DPP-Pilotprojekt fiel die Wahl auf die 2024 gelaunchte Love-Vanilla-Serie von Bettina Barty. Kern dieser Marke sind eine hohe Qualität und Kundenzufriedenheit sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Serie Love Vanilla ist emotional aufgeladen, romantisch, verspielt und bietet viele Ansatzpunkte für authentisches Storytelling. Ihre Hauptzielgruppe ist weiblich, etwa zwischen 25 und 45 Jahren alt und sehr kommunikativ. Sie sucht den Austausch und schätzt den Dialog auf Augenhöhe. Marke, Produktserie und Zielgruppe sind also ein „perfect match“ für den Marken-Touchpoint DPP.
Sympathisch ab dem ersten Scan

Der Produktpass ist prominent auf der Verpackung platziert; Interessentinnen müssen einfach ihr Smartphone an den DPP halten und Love Vanilla startet die Interaktion. Ab dem ersten Scan präsentiert sich das Produkt als offene, sympathische und auskunftsfreudige Gesprächspartnerin, die die Nutzerin persönlich begrüßt und durch die Inhalte führt. Love Vanilla kommuniziert persönlich, emotional und schafft Transparenz mit Informationen zu Anwendung und Inhaltsstoffen, Nachhaltigkeit, Herstellungsverfahren, Zertifizierungen, Kundenbewertungen und sogar zum Team, das hinter der Marke Bettina Barty steht.
Exklusive Markenstorys und ein Countdown zu neuen Produktangeboten sollen für Entertainment und Kaufanreize sorgen, ein Chatbot beantwortet individuelle Fragen und ein direkter Link zum Online-Shop ermöglicht eine reibungslose (Nach-)Bestellung. Bilder und Videos verstärken die emotionale Customer Experience und das Markenerlebnis.
So soll der DPP die Produktserie Love Vanilla zur engen Begleiterin und Gesprächspartnerin der Kundinnen machen. Noch läuft die Testphase und so sind die Verantwortlichen bei Straub Marbert selbst sehr gespannt, wie die Zielgruppe auf den neuen digitalen Touchpoint reagieren wird. Und auch technisch gibt es noch eine Hürde zu nehmen, denn es gibt verschiedene Alternativen, den für den DPP erforderlichen NFC-Chip automatisiert in die Etiketten zu integrieren. Doch da sich der Kosmetikhersteller frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen begann, bleibt ausreichend Zeit, eine geeignete Lösung zu entwickeln.
Bis die Pflicht kommt, läuft längst der Regelbetrieb
Das Unternehmen experimentiert derzeit mit verschiedenen Formaten, um herauszufinden, welche Inhalte, Tools und Features bei den Kundinnen besonders gut ankommen. Damit werden wertvolle Erfahrungen gesammelt und man ist gut gewappnet, wenn der Gesetzgeber 2025/2026 die Markteinführung des Kosmetik-DPP avisiert. Die regulatorischen Pflichtangaben, an denen in der EU derzeit noch gearbeitet wird, werden sich dann problemlos integrieren lassen: Über die Software-as-a-Service-Plattform von Narravero lassen sich alle Inhalte des DPP jederzeit verändern, ergänzen und aktualisieren.
Die Auseinandersetzung mit geeigneten Inhalten für den DPP eröffnet – auch bei einer guten Zielgruppenkenntnis – eine neue Sicht auf die eigene Marke; es tauchen viele Fragen auf, die Unternehmen im operativen Alltag nicht unbedingt auf dem Schirm haben. Die Konzeption eines DPP zwingt dazu, sich sehr gründlich und aus Kundenperspektive mit der Marke und ihren Produkten zu beschäftigen. Künftig will Straub Marbert den neuen Touchpoint auch dafür nutzen, konkretes Feedback zur Customer Experience einzuholen und noch mehr über die persönlichen Erfahrungen von Kundinnen zu lernen. Man ist davon überzeugt, dass es sich auf jeden Fall lohnt, schon jetzt mit der Technologie zu experimentieren und sich damit einen Wettbewerbsvorsprung zu sichern.