Rückblick: Verpackungen und ihre Geschichte
Wie der Sonnenschutz in die Tube kam
Die Kosmetik-Kultmarke „Piz Buin“ verdankt ihre „Geburt“ den schmerzvollen Erfahrungen des jungen Schweizer Chemiestudenten Franz Greiter, der sich im Jahre 1938 beim Besteigen des 3.312 m hohen Berges „Piz Buin“ im Grenzgebiet Schweiz/Österreich einen schweren Sonnenbrand zuzog.
In einem kleinen Labor seines Elternhauses begann er mit der Entwicklung eines Produktes, das die Menschen vor den negativen Folgen des Sonnenlichts schützen sollte.
Der Erfinder des Lichtschutzfaktors (LSF)
1946, inzwischen zum promovierten Chemiker geworden, war er einer der ersten weltweit überhaupt, der eine Sonnenschutzcreme (Gletschercreme) auf den Markt brachte. Er benannte die Marke nach dem „Piz Buin“. Die später gegründete Firma Greiter AG in Altstätten produzierte erfolgreich Sonnenschutzprodukte, definierte den Lichtschutzfaktor und führte 1962 als erster Hersteller die Angabe des Lichtschutzfaktors auf der Packung ein. Viele neue Produkte wie wasserfeste Creme (1975), oder Micro-Pigmente, die UV-Licht reflektieren (1989), und die entsprechenden, zum jeweiligen Produkt passenden Packungen wie Flaschen, Tuben oder Spraydosen sicherten Greiter die Spitzenstellung am Markt. Werbeslogans wie beispielsweise „Himalaya bewährt“, „In Harmonie mit der Sonne“ oder „Voll Vertrau`n strahlend braun“ unterstützten die Erfolgsstory von Piz Buin zusätzlich.
Heute gehört die Marke zum Portfolio des amerikanischen Healthcare-Konzerns Johnson & Johnson, und die anfängliche Werbung für gebräunten Teint ist einer Markenausrichtung gewichen, die den Schutz und die Pflege der Haut in den Vordergrund stellt.