Geschäftsklimaindex gestiegen

Geschäftsklima im Verpackungssektor, März 2025

Ifo-Geschäftsklimaindex. Ordner auf Schreibtisch im Büro. Doku
Geschäftsklimaindex im Verpackungssektor, März 2025.

Der Geschäftsklimaindex für den Verpackungssektor, der vom Ifo Institut im Rahmen der Konjunkturumfragen erhoben wird, ist im März leicht gestiegen. Im Februar hatte sich noch keine Veränderung ergeben.

Der aktuelle Anstieg ist auf die etwas weniger pessimistischen Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Die laufenden Geschäfte wurden hingegen etwas schlechter bewertet. Der Verpackungsbereich folgt damit der allgemeinen Entwicklung in der Industrie, wobei die Erwartungen im industriellen Gesamtbild deutlich stärker gestiegen sind. Hier besteht die Hoffnung, dass die wirtschaftspolitische Unsicherheit mit der neuen Regierung abnimmt und damit wieder mehr Planungssicherheit für Investitionen entsteht.

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PAPIER

Diagramm Geschäftsklima Papier und Pappe

Wieder mehr Aufträge

Im Bereich Papier und Kartonagen ist der Geschäftsklimaindex gestiegen, liegt jedoch weiterhin deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen wurden von den Unternehmen etwas positiver eingeschätzt. Ein wesentlicher Grund dafür ist die anziehende Nachfrage. Zum zweiten Mal in Folge konnten zusätzliche Aufträge verzeichnet werden – auch aus dem Ausland deuten sich neue Bestellungen an. Insgesamt sehen die Unternehmen jedoch weiterhin erheblichen Aufholbedarf. Die Lagerbestände bleiben hoch, und die Produktion konnte lediglich auf dem bisherigen Niveau gehalten werden. Die Produktionspläne für die nähere Zukunft bleiben zurückhaltend; größere Veränderungen sind derzeit nicht vorgesehen. In den vergangenen Monaten war die Personalplanung eher auf einen Abbau ausgerichtet. Nun scheint sich ein Wandel abzuzeichnen: Ziel ist es zunehmend, den Personalbestand stabil zu halten. Zuletzt wurden die Preise wieder vermehrt angehoben. Laut Unternehmensangaben soll sich dieser Trend fortsetzen.

KUNSTSTOFF

Diagramm Geschäftsklima Kunststoff

Schlechte Exportaussichten

Im Kunststoffbereich hat der Geschäftsklimaindex erneut nachgegeben, nachdem sich zuletzt eine leichte Besserung abgezeichnet hatte. Die Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate bleibt stark von Pessimismus geprägt. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Mangel an Aufträgen: Viele Betriebe verzeichneten sinkende Auftragsbestände, auch im Auslandsgeschäft werden Rückgänge erwartet. Entsprechend groß ist die Unzufriedenheit mit der Auftragslage. In vielen Unternehmen wurde die Produktion zurückgefahren; für die kommenden Monate ist lediglich eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau vorgesehen. Die schwache Nachfrage schlägt sich auch in der Personalplanung nieder – vereinzelt kommt es zu Arbeitsplatzabbau. Während ursprünglich Preiserhöhungen geplant waren, kam es zuletzt in einigen Fällen stattdessen zu Preissenkungen. Dennoch gibt es weiterhin Unternehmen, die versuchen werden, höhere Preise durchzusetzen.

GLAS

Diagramm Geschäftsklima Glas

Verbreiteter Arbeitsplatzabbau

Im Glasbereich hat sich die Geschäftslage erneut verschlechtert, vor allem aufgrund wieder pessimistischerer Erwartungen. Der Index zur aktuellen Lage blieb nahezu unverändert. Die Unternehmen zeigen sich weiterhin sehr unzufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Nachfrage ist zuletzt nur vereinzelt zurückgegangen, und auch beim Auftragsbestand gab es kaum Bewegung. Beim Export äußerten sich die Betriebe jedoch wieder etwas zuversichtlicher, neue Aufträge gewinnen zu können. Insgesamt bleibt die Lage aber angespannt: Mehr als drei Viertel der Unternehmen sind mit ihrem Auftragsbestand unzufrieden. Immerhin konnten die Lagerbestände bei rückläufiger Produktion deutlich reduziert werden. Der Produktionsausblick ist verhalten, zeigt aber eine leichte Verbesserung. Aufgrund der langanhaltenden Auftragsflaute planen viele Unternehmen mit einem geringeren Personalbestand. Diese Tendenz hat sich zuletzt sogar verstärkt. Im Vormonat wurden Preissenkungen etwas seltener vorgenommen als zuvor.

HOLZ

Diagramm Geschäftsklima Holz

Weitere Preiserhöhungen angekündigt

In der holzbasierten Verpackungsindustrie hat sich das Geschäftsklima verbessert. Die Unternehmen zeigten sich etwas zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage, und auch der Ausblick auf die kommenden Monate fällt weniger skeptisch aus. Mehr Betriebe berichteten von einem gestiegenen Auftragsbestand. Dieser Anstieg betrifft jedoch vor allem das Inland, während im Exportbereich leichte Rückgänge erwartet werden. Zwar herrscht weiterhin Unzufriedenheit mit der Auftragslage, sie fällt jedoch weniger stark aus als in den Vormonaten. Nachdem die Produktion zuletzt häufig gekürzt werden musste, konnte sie im Vormonat stabil gehalten werden. Vereinzelte Kürzungen in naher Zukunft lassen sich je-doch nicht ausschließen. Bei der Personalplanung kehrt allmählich wieder Ruhe ein: Geplante Stellenstreichungen werden teilweise zurückgenommen. Die Verkaufspreise steigen – wie bereits in den Vormonaten – weiter an, was auf einen bestehenden Nachholbedarf hindeutet.

FEINSTBLECH

Diagramm Geschäftsklima Metall

Leichte Zuwächse beim Auftragseingang

Der Geschäftsklimaindex im Metallsektor ist auf sehr niedrigem Niveau nahezu unverändert geblieben. Während die aktuelle Lage etwas positiver eingeschätzt wurde, trübten sich die Erwartungen weiter ein. Die Nachfrage zeigt erste Erholungstendenzen; vereinzelt berichteten Unternehmen von einem gestiegenen Auftragsbestand, allerdings vor allem im Inland. Die Lagerbestände konnten in den vergangenen zwei Monaten spürbar abgebaut werden, was vermutlich auch auf die rückläufige Produktion zurückzuführen war. Die Produktionspläne bleiben weiterhin zurückhaltend; eine Ausweitung ist vorerst nicht vorgesehen. Im Vormonat kam es nur vereinzelt zu Preiserhöhungen. Allerdings nimmt die Zahl der Unternehmen wieder zu, die in den kommenden Monaten Preissteigerungen anstreben.

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