Tennemann

Ein Bekannter brachte Sandra Tennemann, heute Gründerin und CEO von Packaging Circus, auf den richtigen Weg. (Bild: Nils Schwarz)

Die meisten Leute, die ich kenne, sind über Umwege in die Verpackungsbranche gekommen. Nach der Schule hat man diesen Studiengang nicht auf dem Schirm. Aber alle sagen, dass es die beste Entscheidung war, die sie treffen konnten. Und so war es auch bei mir.

Mein Einstieg in die Verpackungsbranche begann durch die Empfehlung eines Bekannten, der in diesem Bereich arbeitete. Mir schwebte etwas aus der Kombination Design und Technik vor, also entschied ich mich nach längerem Hin und Her für seinen Tipp: ein Ingenieursstudium Verpackungstechnik an der Hochschule der Medien in Stuttgart.

Die Hochschule, die Professoren und die Möglichkeiten, alles selbst vor Ort zu produzieren und auszuprobieren, haben mich so begeistert, dass ich direkt im Anschluss noch den Masterstudiengang Packaging Design und Marketing drangehängt habe.

Meine Masterarbeit habe ich anschließend bei der Hautpflegemarke Creme 21 absolviert. Noch während meiner Arbeit wurde ich fest angestellt und war fast zehn Jahre im Unternehmen tätig, erst für die Verpackungsentwicklung und später für sämtliche weltweiten Produktlaunches und deren Vermarktung.

Aber zurück zum Studiengang: Dieser bot alles, was man sich im Rahmen von Verpackungen vorstellen kann: Materialkunde, Produktionsprozesse, Drucktechnologie.

Das mag erstmal trocken klingen, aber um wirklich etwas bewegen zu können, muss man die Grundlagen verstehen. Wer kreativ und strategisch mitdenkt, kann in dieser Branche wirklich etwas bewirken. Design-Elemente sind ebenfalls Teil des Studiums, und wer sich dann noch einen Master in Design oder Marketing aussucht, wird eine begehrte, seltene Spezies sein, die den so wichtigen ganzheitlichen Ansatz umsetzen kann.

 

 

Bei Packaging Circus setzen wir genau auf diesen holistischen Ansatz. Das bedeutet, dass wir bereits im Designprozess die technische Umsetzbarkeit und die Budgetvorgaben unserer Kunden mit einbeziehen. Das Design muss herausstechen, denn die Verpackung ist schließlich “The Face Of Your Brand” – ein zentrales Element der Markenkommunikation. Die Technik muss funktionieren, und die Umsetzung zum Budget passen. Nur so kommt man zur optimalen Verpackungslösung.
Unsere Kunden reichen von Start-ups bis hin zu großen, namhaften Unternehmen. Die Arbeit mit solch unterschiedlichen Projekten macht meinen Job so unglaublich spannend und vielseitig. Besonders herausfordernd ist es, immer wieder neue Trends zu erkennen und Innovationen voranzutreiben, ohne dabei die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren.

Ich liebe meinen Beruf. Er ist unglaublich abwechslungsreich, und ich kann meine Leidenschaft für Design und Technik voll ausleben. Neben den coolen Projekten für Marken können wir auch eigene Entwicklungen kreieren und zusammen mit Partnern aus der Branche umsetzen. Momentan arbeiten wir an einem neuen Refill & Reuse Verpackungskonzept für die Kosmetikbranche. Wir können wirklich etwas bewegen; you want purpose? There it is.

 

Sie möchten gerne weiterlesen?